Schlacht auf den Pelennor-Feldern
Die Schlacht auf dem Pelennor ist in den Werken J. R. R. Tolkiens die größte Schlacht des Ringkrieges.
Zeitangabe
- 12. März 3019 D.Z. - Angriff auf Osgiliath
- 13. März 3019 D.Z. - Zerstörung des Rammas Echor und Eroberung des Pelennor
- 14. März 3019 D.Z. - Belagerung von Minas Tirith
- 15. März 3019 D.Z. - Schlacht auf den Pelennor-Feldern
Truppenanzahl
Da Tolkien nur wenige Angaben über die Truppenanzahl gemacht hatte, sind alle mit einem * gekennzeichneten Angaben Schätzungen!
Die Schlacht wurde auf dem Pelennor vor den Toren Minas Tiriths ausgetragen zwischen:
den Heeren der freien Völker Mittelerdes: (Zahlenangaben beziehen sich auf das Buch, nicht der Filmtrilogie)
- ca. 2.000 Turmwachen von Minas Tirith*
- ca. 2.800 - 3.800 Soldaten in Osgiliath stationiert*
- 2.800 Krieger der südlichen Lehen
- 6.000 Rohirrim unter der Führung von Théoden
- vermutlich 1.000 Mann aus Lebennin* und die 30 Dúnedain, angeführt von Aragorn
und der Streitmacht von Sauron:
- ca. 10.000 – 20.000 Orks aus Minas Morgul* (hier Morgul-Heer genannt) unter der Führung des Nazgûl-Fürsten, nach dessen Tod übernahm Gothmog das Kommando
- ca. 20.000 – 40.000 Orks und Trolle vom Schwarzen Tor* (hier Mordor-Heer genannt)
- 7.000 Menschen aus Rhûn und Khand*
- 18.000 Haradrim
Schlachtverlauf
Die Schlacht verlief in mehreren Angriffswellen.
Eroberung der Pelennors
Am 12. März überquerten die Truppen aus Minas Morgul und die Haradrim den Anduin mit einer großen Anzahl an Flössen und Booten und stießen auf das nur schwach verteidigte Ost-Osgiliath. Faramir hatte eine zehnfache Übermacht gegen sich und mit dem Hexenkönig wurde niemand fertig. Bald darauf fiel das Ufer und die überlebenden Gondorer zogen sich zu den Toren in der Rammas Echor zurück.
Am nächsten Tag zerstörten die Orks mit Hilfe von Sprengpulver die Wälle und vertrieben die Verteidiger, selbst mit der kurzzeitigen Hilfe von Gandalf, die sich nun über den ganzen Pelennor bis nach Minas Tirith zurückziehen mussten. Gleichzeitig durchbrach das Mordor-Heer, das zuvor Cair Andros eingenommen hatte und dort über den Fluss marschiert war, den Rammas Echor im Norden. Die Nachhut der Männer Gondors wäre beinahe kurz vor dem Ziel vernichtet worden, hätten nicht die Ritter von Dol Amroth und die übrige Reiterei einen Ausfall unternommen. Während der Gefechte wurde der Heerführer Faramir durch einen Pfeil schwer verletzt.
Belagerung von Minas Tirith
Die Orks besetzten nun den gesamten Pelennor. Ihr Schlachtaufstellung war wie folgt: Das Mordor-Heer lagerte nördlich der Straße, die Haradrim südlich der Straße. Die Menschen aus Khând und Rhûn blieben in Osgiliath zurück. Sie waren nur zur Plünderung der Stadt zuständig.
Das Morgul-Heer rückte nun vor bis vor die Stadtmauern und begann, außerhalb der Schussreichweite der Verteidiger, Gräben auszuheben und Belagerungsmaschinen aufzustellen. Es erfolgte ein Beschuss der Stadt und das Vorrücken mit Belagerungstürmen. All diese Maßnahmen blieben jedoch letztlich ohne Erfolg, dezimierten jedoch die ohnehin geringe Zahl der Verteidiger und verteilten sie über die gesamte äußere Mauer. Erst als der große Rammbock Grond und die Magie des Hexenkönigs das Große Tor von Minas Tirith zerbrochen hatte, schien der Sieg Mordors zum Greifen nahe, doch in eben dem Augenblick drehte der Wind und die von Sauron verbreitete Dunkelheit zerriss.
Angriff der Rohirrim
Mit der Morgendämmerung erschienen die Rohirrim auf dem Schlachtfeld und, nachdem sie ein Heer, das ihnen den Weg abschneiden sollte, umgangen hatten. Sie strömten durch die Lücken in der Rammas Echor, die von den Orks zerstört wurde und formierten sich zur Schlacht. Wie es eben die Taktik der Rohirrim war, begannen sie einen Sturmangriff gegen die rechte Flanke der Orks, dort, wo die Mordor-Orks vom Schwarzen Tor standen. Trotz ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit konnten sie den nördlichen Pelennor nicht halten. Sie waren nicht auf einen Kampf mit einem Reiter-Heer gerüstet und ihr plötzliches und unerwartetes Erscheinen verbunden mit dem für Orks unerträglichen Sonnenlicht ließ sie in Panik geraten. Viele Orks starben bei diesem Angriff. Der Rest flüchtete nach Osgiliath und die Nordhälfte des Pelennors war in der Hand der Rohirrim.
Danach gelangten die Rohirrim zur Straße zwischen Minas Tirith und Osgiliath. Die rechte Flanke unter Elfhelm vertrieb das Morgul-Heer von den Mauern und trieb sie in die brennenden Gräben. Die linke Flanke verfolgte das fliehende Mordor-Heer. Théoden und seine Leibwache entfernten sich bedenklich weit von der restlichen Streitmacht und wurden von der zahlenmäßig überlegenen Kavallerie der Haradrim angegriffen, doch der König der Haradrim und der Bannerträger wurden getötet. Die Reste der Reiterei zog sich zurück.
Kurz darauf griff der Hexenkönig König Théoden an, wurde jedoch von Éowyn erschlagen, nachdem Merry ihn zuvor mit dem Schwert ins Bein gestochen hatte. Théoden war jedoch tödlich verwundet und verstarb kurz darauf.
Von Wut vorangetrieben stürmten die Rohirrim unter ihrem neuen König Éomer vor und durchbrachen die Reihen der Südländer, doch als sie auf die Mûmakil der Haradrim stießen, geriet ihr Ansturm ins Stocken, denn wo die Mûmakil auftauchten, scheuten die Pferde. Zu dieser Zeit versuchte die Reiterei Gondors zu ihnen zu stoßen, wurden jedoch von Reserven aus Osgiliath von ihnen abgeschnitten. Gleichzeitig vertrieb Gondors Fußvolk die letzten Reste der Morgul-Legionen, die noch vor der Mauer standen. Die Rohirrim wurden umzingelt, im Süden von den Haradrim, im Westen von den Morgul-Orks und im Norden und im Osten von den aus Osgiliath kommenden Truppen.
Ankunft Aragorns
Als die Lage für die Rohirrim schon hoffnungslos schien, erreichten Aragorn, die Dúnedain des Nordens und ein großes Heer aus den südlichen Lehen mit den vor Pelargir eroberten Schiffen der Korsaren den Harlond. Der Überraschungseffekt, dass auf den Schiffen der Verbündeten Feinde sein sollten, war für die Truppen Mordors so groß, dass sie die Flucht ergriffen und Großteils vernichtet wurden.
Verluste
Die Verluste der Rohirrim betragen 2000 Tote und Verletzte sowie 2500 tote und verletzte Pferde. Die Verluste der Menschen von Gondor betragen vermutlich 1000 bis 2000 Tote und Verletzte. Die Truppen Mordors sind bis auf ein paar Wenige vollständig vernichtet. Dadurch hatte Sauron drei Armeen verloren.
Zudem starben auch einige berühmte Hauptmänner und Feldherren. Das waren zum einen Harding, Guthláf, Dúnhere, Déorwine und Grimbold aus Rohan, zum anderen Hirluin, Forlong, Derufin und Duilin aus Gondor. Außerdem fiel Halbarad, der Vetter Aragorns.
Filmtrilogie
Die Schlacht auf den Pelennor-Feldern in "Die Rückkehr des Königs" kann in mehrere Etappen oder Angriffswellen eingeteilt werden:
Angriff der Orks
Die Orks aus Minas Morgul greifen unter Führung von Gothmog und dem Hexenkönig Minas Tirith an, wo Gandalf und Pippin die Soldaten auf den Angriff vorbereiten. Die Belagerungstürme werden, ohne dass die Gondor-Bogenschützen sie zerstören können, angedockt und Orks strömen auf die Mauer. Die Gondorer können sie nur knapp aufhalten. Nach anfänglichen Problemen durchbrechen die Horden Saurons mit der Ramme Grond das große Stadttor von Minas Tirith und fallen in die Stadt ein. Die Soldaten und Einwohner Gondors müssen sich in den zweiten Ring der Stadt und noch weiter zurückziehen.
Ankunft der Rohirrim
Die Reiter von Rohan treffen unter Führung von König Théoden auf den Feldern ein. Dabei sind Merry, Éowyn und Éomer. Sie vertreiben die Orks vor den Mauern der Stadt und treiben sie zum Fluss. Die Orks in den Mauern bleiben unbehelligt.
Auftritt der Haradrim
Die Haradrim treffen mit ihren gigantischen Mûmakil auf dem Schlachtfeld ein. Zwar können die Rohirrim einige töten, laufen aber Gefahr zu unterliegen. Dabei wird Théoden vom Hexenkönig und der Hexenkönig von Eowyn getötet.
Ankunft der Armee der Toten
Am Hafen kommen die Boote der Söldner an, doch Aragorn, Legolas und Gimli haben diese mit Hilfe der Armee der Toten übernommen und überfluten das Schlachtfeld mit den Geistern. Die drei Gefährten töten dabei Gothmog. Die Toten können die Schlacht entscheiden und Minas Tirith retten. Nach der Schlacht befreit Aragorn das Heer der Toten von seinem Fluch, da er den im Zweiten Zeitalter gebrochenen Eid nun als erfüllt ansieht.
Quellen
- J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe.
- Fünftes Buch, Sechstes Kapitel: Die Schlacht auf den Pelennor-Feldern
- Karen Wynn Fonstad: Historischer Atlas von Mittelerde.
- Der Herr der Ringe, Die Schlacht auf den Pelennor-Feldern, Seite 151