Kankra
Kankra (orig.: Shelob) ist im Legendarium eine Art dämonische Riesenspinne.
Zeitangaben
- geboren im Ersten Zeitalter
- verwundet am 12. März 3019 D.Z.
- gestorben unbekannt
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Hintergrund
Gollum stieß Ende des Dritten Zeitalters zufällig auf Kankra, als er aus den Verliesen von Barad-dûr floh. Da Kankra kein Verlangen nach Gold oder Macht hatte, versuchte Gollum Frodo Beutlin, der sich auf der Reise zur Vernichtung des Herrscherringes in Mordor befand, zu Kankra zu führen. Er dachte, dass der Ring bei ihrem Angriff unbemerkt zu Boden fallen würde und er ihn sich so wieder aneignen könnte.
Frodo wurde zwar von ihr gestochen, doch Kankra fürchtete das Licht von Galadriels Phiole und floh, nachdem Sam Gamdschie sie mit dem Elbenschwert Stich verwundet hatte. Ob sie an der erlittenen Verletzung starb, ist jedoch nicht bekannt.
Etymologie
- Kankra kommt vom deutschen Wort Kanker (weitgehend ausgestorben), das Weberknecht oder auch Spinne bedeutet. Da es sich bei Kankra um ein weibliches Tier handelte, tauschte Margaret Carroux -er gegen die feminine Endung -(r)a aus.
- Kankra heißt in der englischen Originalfassung Shelob. Tolkien entwickelte diesen Namen aus She (,sie') und Lob (altes englisches Wort für ,Spinne'), übersetzt etwa ,SieSpinne' im Sinne von ,weibliche Spinne'.[1][2]
Sonstiges
- In einer späten und unveröffentlichten Anmerkung zu Shelob erklärt J. R. R. Tolkien, dass sie in The Lord of the Rings nicht direkt als Spinne, sondern als spinnenähnliches Wesen beschrieben wird. Sie war demnach ein Wesen von enormer Größe, hatte zwei Hörner und zwei Trauben, äußerst lichtempfindlicher Augen. Ihr Körper war durch das viele Fressen angeschwollen und verformt. Sie war schwarz, mit Ausnahme der Unterseite ihres Bauches, der blass schimmerte.
Einzelnachweise
- ↑ In einem Brief an seinen Sohn Christopher (Briefe, Nr. 70, S. 110) schreibt Tolkien: „Findest Du, dass Shelob [Kankra] ein guter Name für ein ungeheures Spinnenwesen ist? Natürlich ist das bloß »She + lob« (= Spinne), aber zusammengeschrieben wirkt es doch recht widerlich.“
- ↑ Genauere Herleitung des Ausdruckes lob
Quellen
- J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe.
- Viertes Buch,
- Siebtes Kapitel: Wanderung zum Scheideweg.
- Achtes Kapitel: Die Treppen von Cirith Ungol.
- Neuntes Kapitel: Kankras Lauer.
- Zehntes Kapitel: Die Entscheidungen von Meister Samweis.
- Viertes Buch,
- J. R. R. Tolkien: Briefe. Herausgegeben von Humphrey Carpenter.
- Brief #70: An Christopher Tolkien (21. Mai 1944 (FS 26)).
- Wayne G. Hammond und Christina Scull: The Lord of the Rings: A Reader's Companion.
- Book IV, Chapter IX: Shelob’s Lair (p. 493).