Noldor

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Elben

Noldor (Singular Noldo) übersetzt für Gelehrte

Volk

Elben, Tatyar

Beschreibung

Die Noldor waren die zweite Gruppe der Elben, die von Cuiviénen nach Westen zog. Ihr Anführer war Finwe. Sie waren wie die Vanyar hochgewachsen und schlank, aber doch kräftiger und sehniger als diese. Ihr Haar war dunkelbraun bis schwarz, ihre Augen grau. Einige unter ihnen - so wie Maedhros - hatten auch kupferfarbenes Haar. Die einzigen Noldor, welche goldenes Haar hatten, waren die von der Sippe Finarfins. Alle Noldor besaßen elfenbeinfarbene Haut. Ihre Muttersprache war Quenya. In Aman sprachen sie den Hoch-Eldarin Dialekt des Quenya, während die in Mittelerde lebenden Noldor den Exil-Noldorin Dialekt benutzten.

Die Noldor lebten anfangs, zusammen mit den Vanyar, in Tirion, auf dem Túna im Calacirya, doch die Vanyar zogen später fort nach Valmar, um zu Füßen der Valar zu leben. Die Noldor waren die kunstfertigsten aller Elben, vor allem die Silmarilli, Werke Feanors, sind als besonders wichtig einzustufen, doch schmiedete Feanor auch als erster Waffen im Segensreich. Der einzige Elb, der kein Noldo war, aber eine mit den Noldor vergleichbare Leistungsstufe erreichte, war Eol der Dunkelelb, der Anglachel und Anguirel schuf. Anglachel trugen später unter Anderen Túrin Turambar und Beleg Cúthalion. Es sei jedoch angemerkt, dass Eol in späteren Versionen einer der Avari ist und somit auch von den Tatyar abstammt.

Geschichte

Die Noldor werden als das zweitedelste der Elbenvölker bezeichnet. Die Noldor zogen auf der Großen Wanderung nach Aman, wo sie ihre Stadt Tirion auf dem Túna im Calacirya erbauten. Ihr König war Finwe. Die Noldor waren geschickte Handwerker und erschufen viele wunderschöne Dinge, doch am geschicktesten von ihnen war Feanor, Finwes ältester Sohn, der das Schicksal der Noldor wie kein anderer bestimmen sollte.

Kurz nach der Geburt Feanors verstarb seine Mutter Míriel. Finwe heiratete später Indis vom Volk der Vanyar, was genaugenommen gegen das Gesetz Amans war. Feanor war kein Freund von Indis und ihren und Finwes Söhnen, seinen Halbbrüdern Fingolfin und Finarfin. Auch Feanors Söhne teilten diese Abneigung. Als Morgoth nach seiner Drei Alter dauernden Gefangenschaft freigelassen wurde, nutzte er geschickt diesen Unfrieden in Finwes Haus zu seinen Zwecken. Den Einflüsterungen Morgoths Glauben schenkend, seine Halbbrüder wollten ihm seine Stellung streitig machen, schmiedete Feanor als erster Waffen im Segensreich. Seine Halbbrüder taten ihm gleich, doch dachte jeder, er hätte als einziger Morgoths Warnung erhalten. Als Morgoth schließlich sein wahres Gesicht zeigte, mit Hilfe Ungoliants die Zwei Bäume zerstörte, die Silmaril raubte und Finwe erschlug, schworen Feanor und seine sieben Söhne einen furchtbaren Eid, Morgoth zu jagen, die Silmaril wiederzugewinnen und Finwes Tod zu rächen. Feanor wiegelte die Noldor zur Rebellion gegen die Valar auf und sie beschlossen Tirion zu verlassen und Morgoth nach Mittelerde zu verfolgen. Um das Meer zu überqueren, plante Feanor die Teleri zu überreden ihnen zu folgen, denn diese besaßen Schiffe. Die Teleri jedoch wollten Feanor in seinem blinden Zorn nicht folgen. Feanor beschloss nun, die Schiffe mit Gewalt zu nehmen. Auf Grund der Gegenwehr der Teleri kam es zum Sippenmord von Alqualonde, und das erste Mal kämpften Elben gegen Elben.

Ein Krieger der Feanorer in Weiß und Gold

Die Noldor eroberten schließlich die Schiffe von den nur leicht gerüsteten Teleri und setzten ihren Weg nach Norden entlang der Küste Amans fort. Die Valar indes, die zwar den Rachefeldzug nicht gut hießen, aber auch nicht verhindern wollten, hatten infolge des Sippenmordes einen Bann über die Noldor verhängt. Als die Noldor Araman passierten wurde ihnen die Entscheidung als Spruch der Noldor, auch bekannt als Prophezeiung des Nordens, durch Mandos bekannt gegeben. Finarfin, der am Sippenmord nicht beteiligt war, kehrte daraufhin mit einigen Noldor zurück und erlangte die Gnade der Valar.

Feanor lachte nur über den Fluch und setzte sein Gefolge über das Meer und landete in Drengist wo er in seinem Wahn die Schiffe verbrennen ließ, seinen Halbbruder Fingolfin in Araman zurücklassend.

Dies spaltete die Noldor in 3 Stämme:

  • Der erste Stamm bestand aus den Feanorim, den Gefolgsleute Feanors und seiner Söhne, die am Sippenmord den größten Anteil hatten. Diese Noldor waren von den Valar verbannt worden und durften Aman nicht mehr betreten.
  • Der zweite Stamm waren die Gefolgsleute Fingolfins, Feanors Halbbruder, die über die Helcaraxe nach Mittelerde zurückkehrten. Sie brachen auf, weil sie nichts mehr in Aman hielt, nachdem das Licht der Zwei Bäume erloschen war. Dieser Stamm begab sich freiwillig ins Exil, und den meisten von ihnen, bis auf einige der Anführer, war die Rückkehr nach Aman nicht versagt, obwohl die meisten aus Stolz eine Rückkehr dorthin ablehnten.
  • Der dritte Stamm war der der Gefolgsleute Finarfins, des Bruders Fingolfins und Halbbruders Feanors. Sie bereuten die Taten ihrer Brüder und blieben bis zum Krieg des Zorns in Aman zurück, in dem ihr gewaltiges Heer auf der Seite der Valar gegen Morgoths Uvanimor kämpfte.

Morgoth hatte zur Zeit der Rückkehr der Noldor Angband schon befestigt und Heere aufgestellt und in der ersten großen Schlacht von Beleriand, der Dagor-nuin-Giliath wurde Feanor von Balrogs erschlagen. Fingolfins Volk, verlassen in Araman, gelang die Tat, die Helcaraxe unter großen Verlusten zu überqueren, so dass die Zahl der Noldor bedeutend zunahm. In den folgenden Kriegen gelang es den Noldor für 400 Jahre Angband zu belagern, und ihre Reiche blühten auf. Zu dieser Zeit entstand eine enge freundschaftliche Beziehung zu einigen Menschenvölkern, den Edain. Doch nach der verheerenden Niederlage in der Dagor Bragollach wurden die Reiche der Noldor eines nach dem anderen von Morgoth zerstört. Ein Großteil der Noldor starb. Von Feanors sieben Söhnen überlebte nur Maglor das Ende des E.Z..

In späterer Zeit war der einzige lebende Nachkomme Feanors Celebrimbor. Er und Galadriel waren die einzigen der Noldor, die vom Hochkönig Finwe abstammten, die noch in Aman geboren waren, und das E.Z. überlebten. Ein weiterer Nachfahre war Gil-galad, der jedoch bereits in Mittelerde geboren worden war.

Im Zweiten Zeitalter blieben die Noldor eine bedeutende Macht in Mittelerde, auch wenn viele nach Aman zurückgekehrt waren, doch hatten sie sich sehr mit ihren Brüdern, den Sindar vermischt. Als einziges Noldorreich entstand Eregion, wo einige Noldorschmiede unter Celebrimbor mit Saurons Hilfe die Ringe der Macht herstellten. Im Krieg gegen Sauron wurde Eregion zerstört und viele Noldor getötet, doch Lindon, das Königreich Gil-galads hielt stand. Im Krieg des Letzten Bündnisses errangen die Elben zwar den Sieg, doch litten sowohl Noldor als auch Sindar unter schweren Verlusten.

Im Dritten Zeitalter, als sich Saurons Schatten auf den Düsterwald legte und seine Macht wieder zunahm, flohen viele Elben beider Völker aus Mittelerde. Im späteren Dritten Zeitalter nahmen die Elben nur noch an wenigen Kriegen Teil, unterstützten insbesondere das Königreich der Dúnedain, Arnor, im Kampf gegen den Hexenkönig von Angmar. Gegen Ende des Zeitalters waren sie zu einer eher beratenden Macht im Hintergrund geworden, insbesondere im Weißen Rat. Nach Saurons Ende durch die Zerstörung des Einen Ringes und dem damit einhergehenden Machtverlust der Elbenringe, verließen auch die letzten Noldor, unter ihnen Elrond und Galadriel, Mittelerde.

Sonstiges

  • Aule wurde als "Freund der Noldor" bezeichnet, denn durch ihn erlernten sie ihre Kunstfertigkeit.
  • Die Noldor waren die ersten, die Gemmen schnitzten.
  • In Sindarin wurden sie Golodh ("die Weisen") oder Golodhrim ("Volk der Weisen") genannt.
  • Die Orks des Ersten Zeitalters nannten sie auch Golug.
  • Im Buch der Verschollenen Geschichten Teil 1 werden die Noldor noch Gnome und Noldoli genannt (vgl. S.79f.).
  • In der Erweiterung des PC-Spiels Die Schlacht um Mittelerde II kann man im Volk der Elben die dort sogenannten "Noldor Krieger" erschaffen, welche mit dem Schwert oder mit dem Bogen kämpfen (Quelle: Die Schlacht um Mittelerde II: Aufstieg des Hexenkönigs).

Externe Links

Quellen

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