Elbisch (Bücher)

Aus Ardapedia
Begriffsklaerung.png Dieser Artikel beschäftigt sich mit den Elbisch-Büchern, verfasst von Helmut W. Pesch. Eine Beschreibung der Familie der elbischen Sprachen ist unter Elbisch zu finden.
Buch.png
Elbisch
Grammatik, Schrift und Wörterbuch der Elben-Sprache von J. R. R. Tolkien

von Helmut W. Pesch

Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach 2003

ISBN 3-404-20476-X

Taschenbuch, 510 Seiten

Elbisch
Lern- und Übungsbuch der Elben-Sprachen von J. R. R. Tolkien

von Helmut W. Pesch

Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach 2004

ISBN 3-404-204980

Taschenbuch, 412 Seiten

Elbisch ist der Titel zweier Bücher von Helmut W. Pesch, die die von J. R. R. Tolkien erfundenen elbischen Sprachen Quenya und Sindarin dokumentieren sollen.

Inhaltsangabe

Grammatik, Schrift und Wörterbuch

Der erste Band enthält einen Abriss der Geschichte der elbischen Sprachen, sowohl in ihrer (fiktiven) internen Entwicklung durch die Zeitalter der Welt, als auch in der (historischen) externen Entwicklung in Tolkiens Leben.

Weiterhin werden die Grammatiken von Quenya und Sindarin möglichst umfassend dargestellt. Auch die Schriftsysteme Tengwar und Cirth werden erläutert.

Abschließend enthält das Buch die Wörterbücher Quenya – Deutsch und Sindarin – Deutsch.

Lern- und Übungsbuch

Das Lern- und Übungsbuch zielt auf die praktische Vermittlung von Sprachkompetenz im Quenya und Sindarin ab. Das Buch ist in Lektionen gegliedert, die jeweils mit Aufgabenstellungen abschließen. Die Lösungen sind ebenfalls im Buch enthalten.

Außerdem bietet das Buch auch Lektionen zum praktischen Erlernen der Tengwar- Cirth-Schriftsysteme.

Das Buch enthält die Wörterbücher Deutsch – Quenya und Deutsch – Sindarin.

Plagiatsvorwurf

Helge K. Fauskanger und Andere[1] schrieben in der Elvish Linguistics List, dass Pesch in Grammatik, Schrift und Wörterbuch Passagen ungekennzeichnet von Internetseiten verschiedener Autoren übernommen und paraphrasiert habe. Fauskanger wertete dies als Plagiat.[2] Als Beleg führt er folgende Textstelle an:

Zwei von Tolkiens Sprachen, Quenya und Sindarin (einschließlich des »Noldorin«-Materials aus den »Etymologies«) sind relativ weit entwickelt mit Tausenden von Wörtern und grammatischen Strukturen (wobei einiges an Material noch unveröffentlicht ist). Dies sind die einzigen beiden Sprachen, die verwendbar sind – in dem Sinne, dass man darin Texte zu begrenzten Themen schreiben kann (wobei man sich um die Lücken herummogelt oder sie mit eigenen rekonstruierten Formen füllt). Tolkien selbst hat uns ein relativ umfangreiches Korpus an Texten in Quenya und ein kleineres in Sindarin hinterlassen.

—” Helmut W. Pesch: Elbisch – Grammatik, Schrift und Wörterbuch der Elben-Sprache von J. R. R. Tolkien. Seite 37

Dies ist offenbar eine mehr oder weniger direkte Übersetzung folgender Passage aus einem Artikel Fauskangers auf seiner Internetseite Ardalambion[3]:

Two of his languages —” Quenya and Sindarin, the latter incorporating the “Noldorin— material —” are relatively highly developed with thousands of words and comprehensive grammars (though only a fraction of the grammatical writings has been published). These two are the only Tolkien-languages that come close to be “useable— —” in the sense that you can with some ease write long texts in these languages if you deliberately avoid or work around the gaps in our knowledge. Tolkien himself left us a number of relatively substantial Quenya and Sindarin texts, mostly in verse. (The Sindarin text corpus is however much smaller than the Quenya text corpus.)

—” Helge K. Fauskanger: How many languages did Tolkien make?, abgerufen am 7. Mai 2009.

Fauskanger gab allerdings zu verstehen, dass er nicht beabsichtigt, seine Vorwürfe weiter zu verfolgen:

Of course, if others wanted to reproduce entire articles I have written and even make money on them [...], I would like to be consulted first. But some of us are so disgusted by the copyright debates, and so sick and tired of the entire “mine-mine-mine-mine— attitude associated with these issues, that in the case of our own work we don’t even insist on the rights we surely have.

—” Helge K. Fauskanger[4]

Wenn natürlich Andere ganze Artikel die ich geschrieben habe wiedergeben möchten, und damit sogar Geld verdienen wollen, würde ich gerne im Voraus gefragt werden. Aber einige von uns sind so angewidert von den Urheberrechtsdiskussionen, und haben so die Nase voll von der „meins, meins, meins, meins“-Einstellung die in diesen Fragen vorherrscht, dass wir – in Bezug auf unsere eigenen Arbeiten – nicht mal auf den Rechten bestehen, die wir sicherlich haben.

Übersetzung: Ardapedia

Pesch äußerte sich im Vorwort zum Lern- und Übungsbuch wie folgt zu den vorgebrachten Vorwürfen:

Es ist im Zusammenhang mit dem ersten Elbisch-Buch mitunter der Vorwurf laut geworden, dass es sich in Teilen – insbesondere was das Sindarin betrifft – zu eng an Quellen aus dem Internet angelehnt hat. Das Internet ist verführerisch in dieser Hinsicht, und es ist schwer, wenn man so lange mit dem Material arbeitet, den nötigen Abstand dazu zu gewinnen. Meine Absicht war es, einen Überblick dessen zu geben, was heute zu Tolkiens Elbensprachen bekannt ist [...]. Wenn viele Leser dadurch erstmals an dieses faszinierende Thema hingeführt wurden, war es die Mühe wert.

—” Helmut W. Pesch: Elbisch – Lern- und Übungsbuch der Elben-sprachen von J. R. R. Tolkien. Seite 8

Sonstiges

Die Gestaltung des Covers der ersten Auflage des ersten Bandes mit einem großen E in Anlehnung an die Langenscheidt-Wörterbücher wurde auf Bitten von Langenscheidt geändert.

Das große Elbisch-Buch von Pesch basiert größtenteils auf Elbisch – Grammatik, Schrift und Wörterbuch.

Anmerkungen

  1. New book “Elvish— (in German) “by Helmut W. Pesch— – Nachricht und Diskussionsstrang vom 1. November 2003 auf elfling, abgerufen am 7. Mai 2009.
  2. H. W. Pesch: “Elbisch— – Nachricht vom 30. November 2003 auf elfling, abgerufen am 7. Mai 2009.
  3. Ardalambion([1])
  4. Pesch and his book – Nachricht vom 4. November 2003 auf elfling, abgerufen am 7. Mai 2009.

Weblinks