Théodens Grablied: Unterschied zwischen den Versionen

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==Théodens Grabgesang==
'''Théodens Grablied''' (original ''Burial Song of Théoden''; Krege: ''Théodens Grabgesang'') ist ein von [[J.R.R. Tolkien]] verfasstes Trauerlied, das im [[HdR|Herrn der Ringe]] bei dem Begräbnis von [[Théoden]] gesungen wurde.
'''Théodens Grabgesang''' ist das Trauerlied, das bei dem Begräbnis von [[Théoden]] gesungen wurde.


==Vorkommen==
==Vorkommen==
Der Grabgesang für Théoden wurde bei seinem Begräbnis gesungen. Das Lied schrieb der Barde [[Gléowine]], der danach kein anderes mehr schrieb. Die Edlen aus dem Hausvolk Théodens sangen das Lied, wobei sie auf weißen Pferden im Kreis um das Grab ihres verstorbenen Königs ritten. Nach dem Lied brach [[Merry]] in Tränen aus, weil Théoden wie ein Vater für ihn gewesen war.
Der Grabgesang für Théoden wurde bei seinem Begräbnis gesungen. Das Lied schrieb der Barde [[Gléowine]], der danach kein anderes mehr schrieb. Die Edlen aus dem Hausvolk Théodens sangen das Lied, wobei sie auf weißen Pferden im Kreis um das Grab ihres verstorbenen Königs ritten. Nach dem Lied brach [[Merry]] in Tränen aus, weil Théoden wie ein Vater für ihn gewesen war.
==Analyse==
Tolkiens Original ist im altenglischen Versmaß geschrieben: Jede Zeile besteht aus zwei gleichwertigen Halbversen mit einer Zäsur in der Mitte. Jeder Halbvers hat zwei betonten Silben, die Anzahl der unbetonten Silben ist frei. Verbunden werden die Halbverse durch Alliterationen: mindestens eine betonte Silbe des ersten Halbverses beginnt mit demselben Laut wie die erste Hebung des zweiten Halbverses.
Beispiel (''kursiv'' hervorgehoben sind die betonten Silben, '''fett''' die Alliterationen; | zeigt die Zäsur an):
:Out of '''''d'''oubt'', out of '''''d'''ark'', | to the '''''d'''ay's'' ''ri''sing
Da Tolkien für die Wiedergabe der Sprache der [[Rohirrim]] das [[Altenglisch]]e verwendete, schrieb er auch fast alle ihre Lieder und Gedichte im altenglischen Versmaß.
Ebba-Margareta von Freymanns Übersetzung bleibt recht nah am Wortlaut des Originals, kann daher aber nicht dessen Metrum verwenden.
Dagegen legt Wolfgang Krege in seiner Übertragung großen Wert auf die Einhaltung des Versmaßes und ist deshalb zu einer etwas freieren Übersetzung gezwungen.


==Besonderheiten==
==Besonderheiten==
Der Grabgesang ähnelt vor allem in den ersten beiden Zeilen [[Éomers Schlachtgesang]].
Der Grabgesang ähnelt vor allem in den ersten beiden Zeilen [[Éomers Lied]].
 
==Quellen==
*[[HdR|Der Herr der Ringe]]. Buch Sechs, Kapitel VI ''Viele Abschiede''


[[Kategorie:Lieder, Gedichte]]
[[Kategorie:Lieder, Gedichte]]

Version vom 1. August 2006, 07:09 Uhr

Théodens Grablied (original Burial Song of Théoden; Krege: Théodens Grabgesang) ist ein von J.R.R. Tolkien verfasstes Trauerlied, das im Herrn der Ringe bei dem Begräbnis von Théoden gesungen wurde.

Vorkommen

Der Grabgesang für Théoden wurde bei seinem Begräbnis gesungen. Das Lied schrieb der Barde Gléowine, der danach kein anderes mehr schrieb. Die Edlen aus dem Hausvolk Théodens sangen das Lied, wobei sie auf weißen Pferden im Kreis um das Grab ihres verstorbenen Königs ritten. Nach dem Lied brach Merry in Tränen aus, weil Théoden wie ein Vater für ihn gewesen war.

Analyse

Tolkiens Original ist im altenglischen Versmaß geschrieben: Jede Zeile besteht aus zwei gleichwertigen Halbversen mit einer Zäsur in der Mitte. Jeder Halbvers hat zwei betonten Silben, die Anzahl der unbetonten Silben ist frei. Verbunden werden die Halbverse durch Alliterationen: mindestens eine betonte Silbe des ersten Halbverses beginnt mit demselben Laut wie die erste Hebung des zweiten Halbverses.

Beispiel (kursiv hervorgehoben sind die betonten Silben, fett die Alliterationen; | zeigt die Zäsur an):

Out of doubt, out of dark, | to the day's rising

Da Tolkien für die Wiedergabe der Sprache der Rohirrim das Altenglische verwendete, schrieb er auch fast alle ihre Lieder und Gedichte im altenglischen Versmaß.

Ebba-Margareta von Freymanns Übersetzung bleibt recht nah am Wortlaut des Originals, kann daher aber nicht dessen Metrum verwenden.

Dagegen legt Wolfgang Krege in seiner Übertragung großen Wert auf die Einhaltung des Versmaßes und ist deshalb zu einer etwas freieren Übersetzung gezwungen.

Besonderheiten

Der Grabgesang ähnelt vor allem in den ersten beiden Zeilen Éomers Lied.

Quellen