Postzustellung im Auenland: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Postzustellung galt im [[Auenland]] als einer der wichtigsten öffentlichen Dienste. [[Hobbits]] schrieben häufig, wenn sie des Schreibens mächtig waren, da sie auf diese Art und Weise in stetem Kontakt zu ihrem meist vielen Verwandten, welche auch häufiger in verschiedenen Vierteln wohnten, stehen konnten. Auf Briefe wurden stets Antworten erwartet, blieben Verwandte die Antworten auf Nachrichten schuldig, so waren diese meist empört; dies ist an [[Milo Lochner]] zu sehen, der nie zurückschrieb und darum von [[Bilbo Beutlin]] zwar einen goldene Feder und ein Tintenfass geschenkt bekam, aber auch einen Zettel auf dem: ''"in der Hoffnung, dass es nützlich sein wird, von B.B."'' stand. Einladungen zu Festen wurden immer per Post versand, mit einem schön und kunstvoll geschriebenem Brief ließen sich Hobbits, welche nicht daran dachten zu kommen, wie etwa die [[Sackheim-Beutlin]]s zu Bilbos Abschiedsfest, doch noch überreden, was die hohe Bedeutung und vielleicht den persönlichen Wert eines Briefs für den Angeschriebenen zeigt. Konnte ein Verwandter zum Beispiel zu einer Geburtstagsfeier nicht kommen, so wurde von Seiten des Gastgebers immer ein Packet an den indispunierten geschickt, welches ein symbolisches Geschenk (zum Beispiel Kostproben der Bewirtung) enthielten. Sozial gesehen, waren also auch Packete sehr wichtig, da diese den Verwandten zeigten, dass sie nicht vergessen wurden. | Die '''Postzustellung''' galt im [[Auenland]] als einer der wichtigsten öffentlichen Dienste. [[Hobbits]] schrieben häufig, wenn sie des Schreibens mächtig waren, da sie auf diese Art und Weise in stetem Kontakt zu ihrem meist vielen Verwandten, welche auch häufiger in verschiedenen Vierteln wohnten, stehen konnten. Auf Briefe wurden stets Antworten erwartet, blieben Verwandte die Antworten auf Nachrichten schuldig, so waren diese meist empört; dies ist an [[Milo Lochner]] zu sehen, der nie zurückschrieb und darum von [[Bilbo Beutlin]] zwar einen goldene Feder und ein Tintenfass geschenkt bekam, aber auch einen Zettel auf dem: ''"in der Hoffnung, dass es nützlich sein wird, von B.B."'' stand. Einladungen zu Festen wurden immer per Post versand, mit einem schön und kunstvoll geschriebenem Brief ließen sich Hobbits, welche nicht daran dachten zu kommen, wie etwa die [[Sackheim-Beutlin]]s zu Bilbos Abschiedsfest, doch noch überreden, was die hohe Bedeutung und vielleicht den persönlichen Wert eines Briefs für den Angeschriebenen zeigt. Konnte ein Verwandter zum Beispiel zu einer Geburtstagsfeier nicht kommen, so wurde von Seiten des Gastgebers immer ein Packet an den indispunierten geschickt, welches ein symbolisches Geschenk (zum Beispiel Kostproben der Bewirtung) enthielten. Sozial gesehen, waren also auch Packete sehr wichtig, da diese den Verwandten zeigten, dass sie nicht vergessen wurden. | ||
==Postzustellung== | == Postzustellung == | ||
Allgemein unterstand dieser Dienst immer dem sogenannten '''Postmeister''', bei dem es sich immer um den [[Bürgermeister von Michelbinge|Bürgermeister]] handelte. Die Verschickung von Brief und Päckchen fand wohl immer von den lokalen '''Postämtern''' aus statt, zumindest zwei dieser Ämter sind bekannt, eines befand sich in [[Hobbingen]], das andere lag in [[Wasserau]], folglich kann weitgehend davon ausgegangen werden, dass sich in den meisten Dörfern mindestens ein Postamt befand. Da der Bürgermeister von [[Michelbinge]] als Postmeister galt, wird sich das "Hauptpostamt" auch in Michelbinge befunden haben. Für die Postzustellung waren immer die Postboten zuständig, die auch mündliche Nachrichten überbrachten, so etwa Einwilligungen auf Einladungen. Wenn es die Menge an zu verteilenden Briefe und Päckchen nötig machte, wurden auch kurzzeitig Hilfspostboten eingestellt. Die Auslieferungen der Post wurde von den Postboten meist zu Fuß erledigt oder auch, bei längeren Strecken, per [[Pony]]. | Allgemein unterstand dieser Dienst immer dem sogenannten '''Postmeister''', bei dem es sich immer um den [[Bürgermeister von Michelbinge|Bürgermeister]] handelte. Die Verschickung von Brief und Päckchen fand wohl immer von den lokalen '''Postämtern''' aus statt, zumindest zwei dieser Ämter sind bekannt, eines befand sich in [[Hobbingen]], das andere lag in [[Wasserau]], folglich kann weitgehend davon ausgegangen werden, dass sich in den meisten Dörfern mindestens ein Postamt befand. Da der Bürgermeister von [[Michelbinge]] als Postmeister galt, wird sich das "Hauptpostamt" auch in Michelbinge befunden haben. Für die Postzustellung waren immer die Postboten zuständig, die auch mündliche Nachrichten überbrachten, so etwa Einwilligungen auf Einladungen. Wenn es die Menge an zu verteilenden Briefe und Päckchen nötig machte, wurden auch kurzzeitig Hilfspostboten eingestellt. Die Auslieferungen der Post wurde von den Postboten meist zu Fuß erledigt oder auch, bei längeren Strecken, per [[Pony]]. | ||
==Post-Schnelldienst== | == Post-Schnelldienst == | ||
Der Postschnelldienst (orig.: ''Quick Post sevice'') war wohl eine besonders schnelle Art der Postzustellung, welche zur Weiterleitung wichtiger, auch geheimer Nachrichten eingesetzt wurde. Im Bereich des Postschnelldienstes waren (zumindest während [[Scharrer]]s Herrschaft im Auenland) sogenannte Meldegänger tätig, die an verschiedenen Posten posizioniert waren um Nachrichten möglichst schnell weiterleiten zu können. | Der Postschnelldienst (orig.: ''Quick Post sevice'') war wohl eine besonders schnelle Art der Postzustellung, welche zur Weiterleitung wichtiger, auch geheimer Nachrichten eingesetzt wurde. Im Bereich des Postschnelldienstes waren (zumindest während [[Scharrer]]s Herrschaft im Auenland) sogenannte Meldegänger tätig, die an verschiedenen Posten posizioniert waren um Nachrichten möglichst schnell weiterleiten zu können. | ||
==Quellen== | == Quellen == | ||
*[[Der Herr der Ringe (Roman)|Der Herr der Ringe]], Einführung: ''Von der Ordnung im Auenland'' | * [[Der Herr der Ringe (Roman)|Der Herr der Ringe]], Einführung: ''Von der Ordnung im Auenland'' | ||
*[[Der Herr der Ringe (Roman)|Der Herr der Ringe]], Buch I, Erstes Kapitel: ''Ein langerwartetes Fest'' | * [[Der Herr der Ringe (Roman)|Der Herr der Ringe]], Buch I, Erstes Kapitel: ''Ein langerwartetes Fest'' | ||
*[[Der Herr der Ringe (Roman)|Der Herr der Ringe]], Buch VI, Achtes Kapitel: ''Die Befreiung des Auenlandes'' | * [[Der Herr der Ringe (Roman)|Der Herr der Ringe]], Buch VI, Achtes Kapitel: ''Die Befreiung des Auenlandes'' | ||
*[[Briefe]], Brief 214 | * [[Briefe]], Brief 214 | ||
[[Kategorie:Hobbits]] | [[Kategorie:Hobbits]] |
Version vom 18. Dezember 2007, 17:52 Uhr
Die Postzustellung des Auenlandes
Soziale Bedeutung
Die Postzustellung galt im Auenland als einer der wichtigsten öffentlichen Dienste. Hobbits schrieben häufig, wenn sie des Schreibens mächtig waren, da sie auf diese Art und Weise in stetem Kontakt zu ihrem meist vielen Verwandten, welche auch häufiger in verschiedenen Vierteln wohnten, stehen konnten. Auf Briefe wurden stets Antworten erwartet, blieben Verwandte die Antworten auf Nachrichten schuldig, so waren diese meist empört; dies ist an Milo Lochner zu sehen, der nie zurückschrieb und darum von Bilbo Beutlin zwar einen goldene Feder und ein Tintenfass geschenkt bekam, aber auch einen Zettel auf dem: "in der Hoffnung, dass es nützlich sein wird, von B.B." stand. Einladungen zu Festen wurden immer per Post versand, mit einem schön und kunstvoll geschriebenem Brief ließen sich Hobbits, welche nicht daran dachten zu kommen, wie etwa die Sackheim-Beutlins zu Bilbos Abschiedsfest, doch noch überreden, was die hohe Bedeutung und vielleicht den persönlichen Wert eines Briefs für den Angeschriebenen zeigt. Konnte ein Verwandter zum Beispiel zu einer Geburtstagsfeier nicht kommen, so wurde von Seiten des Gastgebers immer ein Packet an den indispunierten geschickt, welches ein symbolisches Geschenk (zum Beispiel Kostproben der Bewirtung) enthielten. Sozial gesehen, waren also auch Packete sehr wichtig, da diese den Verwandten zeigten, dass sie nicht vergessen wurden.
Postzustellung
Allgemein unterstand dieser Dienst immer dem sogenannten Postmeister, bei dem es sich immer um den Bürgermeister handelte. Die Verschickung von Brief und Päckchen fand wohl immer von den lokalen Postämtern aus statt, zumindest zwei dieser Ämter sind bekannt, eines befand sich in Hobbingen, das andere lag in Wasserau, folglich kann weitgehend davon ausgegangen werden, dass sich in den meisten Dörfern mindestens ein Postamt befand. Da der Bürgermeister von Michelbinge als Postmeister galt, wird sich das "Hauptpostamt" auch in Michelbinge befunden haben. Für die Postzustellung waren immer die Postboten zuständig, die auch mündliche Nachrichten überbrachten, so etwa Einwilligungen auf Einladungen. Wenn es die Menge an zu verteilenden Briefe und Päckchen nötig machte, wurden auch kurzzeitig Hilfspostboten eingestellt. Die Auslieferungen der Post wurde von den Postboten meist zu Fuß erledigt oder auch, bei längeren Strecken, per Pony.
Post-Schnelldienst
Der Postschnelldienst (orig.: Quick Post sevice) war wohl eine besonders schnelle Art der Postzustellung, welche zur Weiterleitung wichtiger, auch geheimer Nachrichten eingesetzt wurde. Im Bereich des Postschnelldienstes waren (zumindest während Scharrers Herrschaft im Auenland) sogenannte Meldegänger tätig, die an verschiedenen Posten posizioniert waren um Nachrichten möglichst schnell weiterleiten zu können.
Quellen
- Der Herr der Ringe, Einführung: Von der Ordnung im Auenland
- Der Herr der Ringe, Buch I, Erstes Kapitel: Ein langerwartetes Fest
- Der Herr der Ringe, Buch VI, Achtes Kapitel: Die Befreiung des Auenlandes
- Briefe, Brief 214