Olvar: Unterschied zwischen den Versionen

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In einem Gespräch zwischen Yavanna und [[Manwe]] wurde deutlich, dass die Bäume von Anbeginn eine gesonderte Stelle unter allen Pflanzen einnehmen sollten:
In einem Gespräch zwischen Yavanna und [[Manwe]] wurde deutlich, dass die Bäume von Anbeginn eine gesonderte Stelle unter allen Pflanzen einnehmen sollten:


{{Zitat|Text=Ein jedes hat seinen Wert und ein jedes trägt bei zum Werte aller andren. Doch die Kelvar können fliehen oder sich verteidigen, während die Olvar, die wachsen, dies nicht können. Und unter ihnen sind mir die Bäume teuer. So langsam, wie sie wachsen, so schnell werden sie gefällt sein, und wenn sie nicht mit Früchten an den Ästen Tribut zahlen, so wird man um ihr Hinscheiden wenig trauern. So sehe ich es in meinen Gedanken. Ich möchte, daß die Bäume für alle Dinge sprechen, die Wurzeln haben, und daß sie jene bestrafen sollen, die ihnen Leid antun.|Autor=J. R. R. Tolkien|Quelle=''[[Das Silmarillion]]''. ''Quenta Silmarillion'', Kapitel II: ''Von Aule und Yavanna''}}
{{Zitat|Text=Ein jedes hat seinen Wert und ein jedes trägt bei zum Werte aller andren. Doch die Kelvar können fliehen oder sich verteidigen, während die Olvar, die wachsen, dies nicht können. Und unter ihnen sind mir die Bäume teuer. So langsam, wie sie wachsen, so schnell werden sie gefällt sein, und wenn sie nicht mit Früchten an den Ästen Tribut zahlen, so wird man um ihr Hinscheiden wenig trauern. So sehe ich es in meinen Gedanken. Ich möchte, daß die Bäume für alle Dinge sprechen, die Wurzeln haben, und daß sie jene bestrafen sollen, die ihnen Leid antun.|Autor=J. R. R. Tolkien|Quelle=''[[Das Silmarillion]]''. ''Quenta Silmarillion'', II ''Von Aule und Yavanna''.}}


Als Aule die [[Zwerge]] schuf, begann sich Yavanna um ihre Schützlinge, die Olvar und Kelvar zu sorgen. So suchte sie ebenfalls im Gespräch mit Manwe nach einer Möglichkeit diese zu schützen. Dieser offenbarte ihr, dass [[Eru]] gute Geister unter die Olvar und Kelvar schicken würde, dessen Aufgabe es dann war die Pflanzen und Tiere zu schützen. So wurde manchen Bäumen Leben eingehaucht und die [[Ents]], die Baumhirten, entstanden.
Als Aule die [[Zwerge]] schuf, begann sich Yavanna um ihre Schützlinge, die Olvar und Kelvar zu sorgen. So suchte sie ebenfalls im Gespräch mit Manwe nach einer Möglichkeit diese zu schützen. Dieser offenbarte ihr, dass [[Eru]] gute Geister unter die Olvar und Kelvar schicken würde, dessen Aufgabe es dann war die Pflanzen und Tiere zu schützen. So wurde manchen Bäumen Leben eingehaucht und die [[Ents]], die Baumhirten, entstanden.

Version vom 22. März 2011, 15:32 Uhr

In seinen Werken legte J. R. R. Tolkien großes Augenmerk auf die Beschreibung der vielfältigen Pflanzenwelt, vor allem von Bäumen und Blumen. Schon in der Ainulindale wird die Entstehung einer Vielzahl an interessanten und außergewöhnlichen Pflanzen beschrieben. Als Olvar wurden von den Valar sämtliche wachsenden Dinge mit Wurzeln in der Erde bezeichnet.

Entstehung der Pflanzen

Yavanna, die Spenderin der Früchte, schuf schon im Zeitalter vor den Tagen die Pflanzen Ardas. Um 1900 Z.T., im Frühling von Arda säte Yavanna die Samen der Olvar, die Mittelerde damals den schönsten Glanz in ihrer langen Geschichte verliehen. Nachdem die großen Lampen Illuin und Ormal von Melkor um 3450 Z.T. zerstört wurden, ruhten die Samen der Pflanzen im sogenannten Schlaf von Yavanna. Dies bedeutete damals das Ende des Frühlings von Arda und die Valar zogen sich nach Aman zurück. Dort schufen Yavanna und Nienna 50 Jahre nach dem Fall der Leuchten die beiden Bäume Telperion und Laurelin. Den Elben und Valar spendeten die beiden Bäume damals das Licht, deshalb wurde dieses Zeitalter auch die Jahre der Bäume genannt. Im Jahre 1495 E.Z. (JB) zerstörte Melkor mit Hilfe Ungoliants die beiden Bäume und somit endete der Mittag des Segensreiches. Fünf Jahre danach entstand aus der letzten Blüte Telperions der Mond und aus Laurelins letzter Frucht die Sonne. Mit Aufgang von Sonne und Mond beendeten auch die Pflanzen Ardas ihren Schlaf und erstrahlten von neuerlichem Glanz.

Allgemeines

In einem Gespräch zwischen Yavanna und Manwe wurde deutlich, dass die Bäume von Anbeginn eine gesonderte Stelle unter allen Pflanzen einnehmen sollten:

Ein jedes hat seinen Wert und ein jedes trägt bei zum Werte aller andren. Doch die Kelvar können fliehen oder sich verteidigen, während die Olvar, die wachsen, dies nicht können. Und unter ihnen sind mir die Bäume teuer. So langsam, wie sie wachsen, so schnell werden sie gefällt sein, und wenn sie nicht mit Früchten an den Ästen Tribut zahlen, so wird man um ihr Hinscheiden wenig trauern. So sehe ich es in meinen Gedanken. Ich möchte, daß die Bäume für alle Dinge sprechen, die Wurzeln haben, und daß sie jene bestrafen sollen, die ihnen Leid antun.

—” J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Quenta Silmarillion, II Von Aule und Yavanna.

Als Aule die Zwerge schuf, begann sich Yavanna um ihre Schützlinge, die Olvar und Kelvar zu sorgen. So suchte sie ebenfalls im Gespräch mit Manwe nach einer Möglichkeit diese zu schützen. Dieser offenbarte ihr, dass Eru gute Geister unter die Olvar und Kelvar schicken würde, dessen Aufgabe es dann war die Pflanzen und Tiere zu schützen. So wurde manchen Bäumen Leben eingehaucht und die Ents, die Baumhirten, entstanden.

Aufzählung und Beschreibung der Pflanzen

Bäume

  • Birken fand man vor allem in Eriador, hauptsächlich an den Hängen der Grünberge und im Tal der Lautwasser. Wahrscheinlich fanden sie sich aufgrund ihrer Eigenschaft der anspruchslosen Pionierpflanze auch in den Ödländern und anderen Wäldern Mittelerdes. Auch auf Tol Eressea wuchsen bereits Birken, bevor die Teleri dort begannen zu siedeln.[1]
  • Buchen kamen wahrscheinlich in vielen Wäldern in Mittelerde vor, so wird zum Beispiel erwähnt, dass auf den Trollhöhen Buchen wuchsen. Auch im Düsterwald wuchsen hohe Buchen vor Thranduils Hallen, den Waldelben die hier lebten, waren die Buchen besonders teuer. In einem Baumhaus einer Buche namens Hirilorn wurde die Elbenfrau Lúthien eingesperrt, Tochter Thingols und Melians, damit sie ihrem Geliebten Beren nicht zur Hilfe kommen konnte. Das Sindarin Wort für Buche lautet "Neldor", nach ihm ist der Wald Neldoreth benannt.
  • In Der Herr der Ringe ist Bregalad ganz vernarrt in Ebereschen. Als er mit den beiden Hobbits Merry und Pippin unterwegs ist, streckt er jedesmal wenn er eine Eberesche sieht die Arme nach ihr aus, singt und wiegt sich dabei. Als sie am Abend zu seinem Enthaus kommen, steht dort ein Kreis von Ebereschen. Dort beginnt er von den Ebereschen seiner Heimat zu erzählen. Sie schlugen ihre Wurzeln schon als er noch ein Enting war. Die Ältesten davon wurden von den Ents als Geschenk für die Entfrauen gepflanzt. Diese belächelten sie jedoch nur, da sie wüssten wo noch weißere Blüten und reichere Früchte wachsen. Irgendwann kamen dann die Orks und fällten sie. Bregalad rief sie bei ihrem Namen, doch sie antworteten ihm nicht mehr, denn sie waren tot. Er hat darauf hin ein Lied über seiner geliebten Ebereschen gedichtet:
O Orofarnë, Lassemista, Carnimírië!
Dich sah ich, Eberesche mein, im Sommer wunderbar
Und strahlend stehn: Du trugst der Blüten Weiß auf deinem Haar.
Die Rinde hell, das Laub so licht, so sanft der Stimme Ton,
Wie trugst du hoch das Haupt, geziert von goldenroter Kron!
Dein Haar ist grau, dein Laub ist dürr, verblaßt der Krone Rot,
Die liebe Stimme spricht nicht mehr: Du bist auf immer tot.
O Orofarnë, Lassemista, Carnimírië!

—” J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe, Drittes Buch, Kapitel IV: Baumbart

Tolkien übersetzt in Briefe, Nr. 168, O Orofarnë, Lassemista, Carnimírië aus dem Quenya als mountain-dwelling, leaf-grey, with adornment of red jewels - immerhin haben Ebereschen im Herbst rote Früchte.[2]

  • Eichen waren Teil der Mischwälder Eriadors, vor allem in der Gegend des Grünberglandes bei Waldhof. Wahrscheinlich wuchsen sie aber auch in vielen anderen Wäldern Mittelerdes. Der Name "Thorin Eichenschild" kommt daher, dass sich Thorin II. im Kampf gegen Orks mit einem Eichenast als Schild verteidigte.
  • Kiefern fanden sich in größeren Forsten im Norden von Bruchtal, sie waren aber auch, aufgrund ihrer Eigenschaften, in nördlicheren Gebieten wie Fornost und Angmar und auch in südlicheren wie Gondor und Harondor zu finden. Die Kiefer von Tavrobel war die einzige namentlich genannte Kiefer.
  • Nussbäume wuchsen fast überall in Mittelerde in den unterschiedlichsten Formen. Im Düsterwald sind ihre Früchte nach Aussage von Beorn sogar die einzigen essbaren Pflanzen.[3] Terpentinpistazien wuchsen in Ithilien in den warmen unteren Tälern des Anduin.[4]
  • Olivenbäume wachsen in Ithilien, in den warmen, unteren Täler des Anduin.[5]
  • Tannenwälder sind selten in Eriador zu finden, der einzige größere Wald dürfte im zentralen Auenland stehen. Allerdings sind Tannen bekannt dafür, im Gebirge zu wachsen, wo sie ebenfalls zu finden sein sollten.
  • Weiden findet man in Eriador im Tal der Weidenwinde, und an ähnlichen Plätzen Mittelerdes. Der Alte Weidenmann ist der bekannteste Baum dieser Art.

Blumen

  • Anemonen wuchsen in Mittelerde in Ithilien, in den warmen unteren Tälern des Anduin.[6]
  • Felsenrosen kommen vor allem an den steilen, östlichen Felshängen des Nebelgebirges vor.
  • Hamanullas ist eine kleine, blaublühende Blume, die im Auenland beheimatet ist.
  • Lilien wuchsen in Ithilien und an den Läufen zahlreicher Flüsse in ganz Mittelerde.
  • Lissuin waren süß duftende Blumen, die auf Tol Eressea wuchsen.
  • Löwenmaul ist eine Pflanzengattung, deren Blüte an das Maul eines Löwen erinnert. Löwenmaul wuchs unter anderem im Auenland. Bilbo erinnert sich anlässlich Gandalfs erstem Besuch in Beutelsend im Jahre 2941 D.Z. an dessen Feuerwerke, die der Alte Tuk zur Sommersonnwendfeier veranstaltete. Einige Raketen sahen dabei wie Löwenmäuler (snap-dragons) aus.[7]
  • Mallos ist eine kleine, gelbe, glockenförmige Blume beheimatet vor allem in Gondor.
  • Niphredil ist eine weißblühende Blume aus Doriath.
  • Schlüsselblumen wuchsen in Mittelerde in Ithilien, in den warmen unteren Tälern des Anduin.[8]
  • Schwertlilien wuchsen unter anderem in den Schwertelfeldern.
  • Simbelmyne ist eine kleine weiße und sternförmige Blume.
  • Sonnenblumen wuchsen unter anderem im Auenland. [9]
  • Sonnenstern ist eine kleine Blume mit goldfarbenen, sternförmigen Blüten, die das ganze Jahr über blüht. (siehe dazu: Elanor)
  • Steinblut ist eine rotblühende Blume. (siehe dazu: Seregon)

Sonstige Pflanzen

  • Blaubeeren wurden von den Hobbits im Auenland angebaut.[10]
  • Brombeeren sind in Mittelerde weit verbreitet.
  • Beim Brot der Erde handelte es sich um wilde Wurzeln, die in den felsigen und steinigen Flächen um den Amon Rûdh wuchsen.[11]
  • Erdbeeren wachsen vor allem in den nördlichen Regionen Mittelerdes.
  • Getreide wurde von den Hobbits in Eriador angebaut. Gerste und Hopfen wurde vor allem im Nordviertel des Auenlandes angebaut; bekannt wurde das sogenannte 1420er Malz, dessen Gerste wurde im Jahre 1420 D.Z. ebendort geerntet.
  • Kartoffeln wurden von den Hobbits in Eriador angebaut.
  • Kohl taucht in "Der Herr der Ringe" als Nahrungsmittel der Hobbits auf. Zitat von Hamfast Gamdschie: "Kohl und Kartoffeln sind besser für mich."
  • Königskraut ist ein Heilkraut aus Númenor (siehe dazu: Athelas)
  • Lorbeer wächst in Ithilien in den warmen unteren Tälern des Anduin.[12]
  • Majoran wächst in Ithilien in den warmen unteren Tälern des Anduin.[13]
  • Pfeifenkraut wurde in verschiedenen Sorten vor allem im Auenland von den Hobbits angebaut.[14]
  • Pilze kamen in ganz Mittelerde vor allem in den Wäldern vor. Bauer Maggot war bekannt dafür Pilze zu züchten.[15]
  • Salat war zumindest bei den Zwergen und Hobbits als Nahrungsmittel bekannt: In Der kleine Hobbit verlangt der Zwerg Bombur nach "Schönen Pasteten und Salat.[16]
  • Salbeipflanzen wachsen in Ithilien. Dort bittet Sam Gollum darum, nach Salbei für seine geschmorten Kaninchen zu suchen.[17]
  • Schilf kommt wahrscheinlich an den meisten Flüssen, Seen, Sümpfen und Mooren in Mittelerde vor. So singt Tom Bombadil zum Beispiel von "Schilfrohr am dunklen Teich".[18]
  • Schneedorn ist ist ein langstieliges Strauchgewächs mit weißen Blüten. (siehe dazu: Aeglos)
  • Stechginster wächst überall in Ithilien.[19]
  • Thymian wächst in Ithilien in den warmen unteren Tälern des Anduin.[20]
  • Wacholder wächst in Ithilien in den warmen unteren Tälern des Anduin.[21]

Bildergalerie

Anmerkungen

  1. Das Buch der Verschollenen Geschichten Teil 1, Die Ankunft der Elben und die Gründung von Kôr
  2. Briefe, Nr. 168 an Richard Jeffery
  3. Der kleine Hobbit, "Ein sonderbares Quartier"
  4. Der Herr der Ringe: Viertes Buch, Viertes Kapitel: Kräuter und Kaninchenpfeffer
  5. Der Herr der Ringe: Viertes Buch, Viertes Kapitel: Kräuter und Kaninchenpfeffer
  6. Der Herr der Ringe: Viertes Buch, Viertes Kapitel: Kräuter und Kaninchenpfeffer
  7. Der Herr der Ringe, Erstes Buch, "Ein langerwartetes Fest"; Der Hobbit, Erstes Kapitel: "An Unexpected Party"
  8. Der Herr der Ringe: Viertes Buch, Viertes Kapitel: Kräuter und Kaninchenpfeffer
  9. Der Herr der Ringe, Erstes Buch, "Ein langerwartetes Fest"
  10. Der kleine Hobbit, "Über den Berg und unter den Berg"
  11. Die Kinder Húrins: Siebtes Kapitel: Von dem Zwerg Mîm
  12. Der Herr der Ringe: Viertes Buch, Viertes Kapitel: Kräuter und Kaninchenpfeffer
  13. Der Herr der Ringe: Viertes Buch, Viertes Kapitel: Kräuter und Kaninchenpfeffer
  14. Der Herr der Ringe, Erstes Buch, Einführung, Concerning Pipe-weed / Über Pfeifenkraut
  15. Der Herr der Ringe: Erstes Buch, Viertes Kapitel: Geradenwegs zu den Pilzen
  16. Der kleine Hobbit: Erstes Kapitel: Eine unvorhergesehene Gesellschaft
  17. Der Herr der Ringe: Viertes Buch, Viertes Kapitel: Kräuter und Kaninchenpfeffer
  18. Der Herr der Ringe, Die Gefährten, Erstes Buch, Kapitel VI: Der Alte Wald)
  19. Der Herr der Ringe: Der Herr der Ringe, Viertes Buch., Siebtes Kapitel: "Wanderung zum Scheideweg".
  20. Der Herr der Ringe: Viertes Buch, Viertes Kapitel: Kräuter und Kaninchenpfeffer
  21. Der Herr der Ringe: Viertes Buch, Viertes Kapitel: Kräuter und Kaninchenpfeffer

Quellen