Tuor: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Tuor'''
[[Bild:Ulmo.jpg|thumb|350px|Ulmo und Tuor <small>Bild: [[Anke Eißmann]]</small>]]


==Volk==
'''Tuor''' ist im [[Legendarium]] ein Held des [[Erstes Zeitalter|Ersten Zeitalters]] aus dem [[Haus Hador|Dritten Haus]] der [[Edain]]. Er spielt unter anderem eine tragende Rolle im Kampf um die geheime Stadt [[Gondolin]].
[[Menschen]], später [[Noldor]]


==Beschreibung==
== Volk ==
In [[Hithlum]] als Sohn von [[Huor]] und [[Rían (Mutter von Tuor)|Rían]] geboren. Er wuchs bei seinem Ziehvater [[Annael]] unter den [[Sindar|Grauelben]] auf und ging später nach [[Vinyamar]] zu den alten Hallen [[Turgon]]s.
Mit [[Voronwe]]  ging er nach [[Gondolin]] um eine Nachricht von [[Ulmo]] an Turgon zu überbringen. Er heiratete später Turgons Tochter [[Idril]]. Die beiden hatten einen Sohn, [[Earendil der Seefahrer|Earendil]]. Beim Angriff auf Gondolin flohen sie zu den Sirionmündungen.


Als er das Alter spürte, kam die Sehnsucht nach den Weiten des Meeres wieder auf und er erbaute [[Earráme]] ("Meeresschwinge"), ein großes Schiff, das ihn und Idril Celebrindal gen Westen trug. Seitdem wurde er nie wieder gesehen und er verschwand aus den Geschichten und Liedern.
[[Menschen]], [[Edain]], später [[Noldor]]


==Sonstiges==
== Zeitangaben ==
 
* geboren 472 E. Z. (J. S.)
* um 525 E. Z. (J. S.) segelte Tuor gen Westen
 
== Beschreibung ==
[[Bild:Tuor_in_Vinyamar_StefanBleyl.jpg|thumb|200px|''Tuor in Vinyamar''<br><small>Bild: [[Stefan Bleyl]]</small>]]
[[Bild:Heirat von Tuor und Idril.jpg|thumb|200px|Tuor bei seiner Vermählung mit Idril]]
[[Bild:Tuor und Othrod.jpg|thumb|200px|'''Tuor''' erschlägt [[Othrod]]]]
 
Tuor ist größer als alle anderen Edain (sogar als sein Vater) und blond. Er versteht sich außerdem sehr gut mit Hunden.
 
=== Familie ===
 
Tuor ist der einzige Sohn von [[Huor]] und [[Rían (Mutter von Tuor)|Rían]].
Sein Onkel väterlicherseits ist dadurch Húrin und über ihn ist er der Vetter von [[Túrin]], [[Lalaith]] und [[Nienor]]. Mütterlicherseits ist er der Enkel von [[Belegund]] über den er auch mit Húrins Ehefrau [[Morwen]] verwandt ist.
 
Er ist verheiratet mit [[Idril|Idril Celebrindal]], der gemeinsame Sohn ist [[Earendil der Seefahrer|Earendil]], der Vater von [[Elrond]] und [[Elros]].
 
Da Tuor Weise ist wird er von [[Annael]] großgezogen.
 
In älteren Entwürfen ist Tuor der Sohn Pelegs, des Sohns von [[Indor]] und Enkels von Fengel. Da Indor der Vater von [[Aerin]] ist, einer Verwandten Húrins, würde Tuor also auch in dieser Version aus der Fürstenfamilie [[Dor-lómin|Dor-lómins]] stammen.
 
=== Leben ===
 
Tuor wurde in den Bergen westlich des [[Mithrim|Sees Mithrim]] geboren, wohin seine Mutter nach der Nirnaeth Arnoediad geflohen war. Nachdem Rían vom Tod ihres Ehemannes erfahren hatte bat sie die [[Sindar|Grauelben]], die sie aufgenommen hatten, darum Tuor großzuziehen bevor sie sich auf die Suche nach Huor machte. Er wuchs deshalb bei seinem Ziehvater [[Annael]] in den Höhlen von [[Androth]] auf.
 
Als Tuor sechzehn ist versuchen die Elben in den Süden zu [[Círdan]] zu ziehen, werden dabei aber von [[Ostlinge|Ostlingen]] überfallen. Tuor wird von [[Lorgan|Lorgan dem Ostling]] versklavt. Nach mehreren Jahren gelingt es ihm während des Bäumefällens zu fliehen.
 
Nach einer Zeit als Geächteter in den Bergen machte er sich auf die Suche nach Gondolin und erreichte [[Vinyamar]] und die dort gelegenen alten Hallen [[Turgon (Sohn von Fingolfin)|Turgons]]. Dort fand er Rüstung, Schwert, Speer, Bogen und Schild, die Turgon auf Geheiß von [[Ulmo]] für jemanden hinterlassen sollte, der die Rettung für Gondolin bedeuten würde. Sieben Schwäne überreichten ihm außerdem je eine Feder die er dann an seinem Helm befestigte.
 
Als er die Hallen verließ, erschien ihm [[Ulmo]], der ihm die Nachricht eingab, die er Turgon überbringen sollte. Der Elb [[Voronwe]] führte ihn nach Gondolin, damit er Ulmos Nachricht nach dem Passieren der [[sieben Tore von Gondolin]] an Turgon überbringen konnte.
 
In Gondolin heiratete er später Turgons Tochter [[Idril]]. Der gemeinsame Sohn Earendil wurde noch in der Stadt geboren.
 
Beim Angriff auf Gondolin erschlug Tuor fünf [[Balrog|Balrogs]] und stieß den Verräter [[Maeglin]] von der Stadtmauer. Danach floh er mit Idril, Earendil und den anderen Überlebenden zu den [[Sirionmündungen]].
 
Als er das Alter spürte, kam die Sehnsucht nach den Weiten des Meeres wieder auf und er erbaute [[Earráme]] ("Meeresschwinge"), ein großes Schiff, das ihn und Idril Celebrindal gen Westen trug. Seitdem wurde er nie wieder gesehen und er verschwand aus den Geschichten und Liedern. Ob er denn wirklich ein Elb wurde oder weiterhin ein Mensch blieb, ist nicht bekannt.
 
== Sonstiges ==


* Später wurde Tuor zu den Erstgeborenen (Noldor) gezählt.
* Später wurde Tuor zu den Erstgeborenen (Noldor) gezählt.
* Er besaß eine [[Tuors Harfe|Harfe]] und eine Axt namens [[Dramborleg]].
* In älteren Entwürfen hieß er zwischenzeitlich auch ''Turlin'' oder ''Turgon''


==Quellen==
* Mit ein wenig Nachdenken, könnte Tuors eigentliches von Ulmo bedachtes Schicksal darin gelegen haben, mit Idril ein Kind zu zeugen: das genug elbischen Blutes ist, um Aman lebend betreten zu können, und doch nicht unter dem Schatten vom Fluch der Noldor stand.
 
== Links ==
 
* [[Medium:Ardapedia_Silmarillon_Genealogie.pdf|Silmarillion Stammbaum]] (PDF, ca. 108 kb)
* [http://gernot-katzers-spice-pages.com/tolkien/edain.pdf Stammbaum der Eldar und Atani]
 
== Quellen ==
 
* [[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Das Silmarillion]]''. Quenta Silmarillion, XXIII: ''Von Tuor und dem Fall von Gondolin''
* J. R. R. Tolkien: ''[[Das Buch der Verschollenen Geschichten Teil 2]]''. Herausgegeben von [[Christopher Tolkien]]. III ''Der Fall von Gondolin''
* J. R. R. Tolkien: ''[[Der Fall von Gondolin]]''. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Übersetzt von Helmut W. Pesch. Klett-Cotta, Stuttgart 2018. Im Original erschienen 2018 unter dem Titel ''The Fall of Gondolin''.)
* J. R. R. Tolkien: ''[[Die Kinder Húrins]]'' Herausgegeben von [[Christopher Tolkien]]. I ''Túrins Kindheit'' II ''Die Schlacht der Ungezählten Tränen''
* J. R. R. Tolkien: ''[[The War of the Jewels]]''. (The History of Middle-earth, Band XI.) Herausgegeben von Christopher Tolkien. Part One: ''The Grey Annals''


* [[Silmarillion]]
* [http://ardapedia.herr-der-ringe-film.de/images/f/f3/Ardapedia_Silmarillon_Genealogie.pdf Silmarillion Stammbaum herunterladen (PDF, ca. 108 kb)]
[[Kategorie:Personen]]
[[Kategorie:Personen]]
[[Kategorie:Elben]]
[[Kategorie:Elben]]
[[Kategorie:Noldor]]
[[Kategorie:Noldor]]
[[Kategorie:Menschen]]
[[Kategorie:Menschen]]
[[Kategorie:Edain]]
[[en:Tuor]]
[[fr:encyclo/personnages/hommes/1a/peuple_de_hador/tuor]]
[[fi:Tuor]]

Aktuelle Version vom 11. Juli 2022, 19:21 Uhr

Ulmo und Tuor Bild: Anke Eißmann

Tuor ist im Legendarium ein Held des Ersten Zeitalters aus dem Dritten Haus der Edain. Er spielt unter anderem eine tragende Rolle im Kampf um die geheime Stadt Gondolin.

Volk

Menschen, Edain, später Noldor

Zeitangaben

  • geboren 472 E. Z. (J. S.)
  • um 525 E. Z. (J. S.) segelte Tuor gen Westen

Beschreibung

Tuor in Vinyamar
Bild: Stefan Bleyl
Tuor bei seiner Vermählung mit Idril
Tuor erschlägt Othrod

Tuor ist größer als alle anderen Edain (sogar als sein Vater) und blond. Er versteht sich außerdem sehr gut mit Hunden.

Familie

Tuor ist der einzige Sohn von Huor und Rían. Sein Onkel väterlicherseits ist dadurch Húrin und über ihn ist er der Vetter von Túrin, Lalaith und Nienor. Mütterlicherseits ist er der Enkel von Belegund über den er auch mit Húrins Ehefrau Morwen verwandt ist.

Er ist verheiratet mit Idril Celebrindal, der gemeinsame Sohn ist Earendil, der Vater von Elrond und Elros.

Da Tuor Weise ist wird er von Annael großgezogen.

In älteren Entwürfen ist Tuor der Sohn Pelegs, des Sohns von Indor und Enkels von Fengel. Da Indor der Vater von Aerin ist, einer Verwandten Húrins, würde Tuor also auch in dieser Version aus der Fürstenfamilie Dor-lómins stammen.

Leben

Tuor wurde in den Bergen westlich des Sees Mithrim geboren, wohin seine Mutter nach der Nirnaeth Arnoediad geflohen war. Nachdem Rían vom Tod ihres Ehemannes erfahren hatte bat sie die Grauelben, die sie aufgenommen hatten, darum Tuor großzuziehen bevor sie sich auf die Suche nach Huor machte. Er wuchs deshalb bei seinem Ziehvater Annael in den Höhlen von Androth auf.

Als Tuor sechzehn ist versuchen die Elben in den Süden zu Círdan zu ziehen, werden dabei aber von Ostlingen überfallen. Tuor wird von Lorgan dem Ostling versklavt. Nach mehreren Jahren gelingt es ihm während des Bäumefällens zu fliehen.

Nach einer Zeit als Geächteter in den Bergen machte er sich auf die Suche nach Gondolin und erreichte Vinyamar und die dort gelegenen alten Hallen Turgons. Dort fand er Rüstung, Schwert, Speer, Bogen und Schild, die Turgon auf Geheiß von Ulmo für jemanden hinterlassen sollte, der die Rettung für Gondolin bedeuten würde. Sieben Schwäne überreichten ihm außerdem je eine Feder die er dann an seinem Helm befestigte.

Als er die Hallen verließ, erschien ihm Ulmo, der ihm die Nachricht eingab, die er Turgon überbringen sollte. Der Elb Voronwe führte ihn nach Gondolin, damit er Ulmos Nachricht nach dem Passieren der sieben Tore von Gondolin an Turgon überbringen konnte.

In Gondolin heiratete er später Turgons Tochter Idril. Der gemeinsame Sohn Earendil wurde noch in der Stadt geboren.

Beim Angriff auf Gondolin erschlug Tuor fünf Balrogs und stieß den Verräter Maeglin von der Stadtmauer. Danach floh er mit Idril, Earendil und den anderen Überlebenden zu den Sirionmündungen.

Als er das Alter spürte, kam die Sehnsucht nach den Weiten des Meeres wieder auf und er erbaute Earráme ("Meeresschwinge"), ein großes Schiff, das ihn und Idril Celebrindal gen Westen trug. Seitdem wurde er nie wieder gesehen und er verschwand aus den Geschichten und Liedern. Ob er denn wirklich ein Elb wurde oder weiterhin ein Mensch blieb, ist nicht bekannt.

Sonstiges

  • Später wurde Tuor zu den Erstgeborenen (Noldor) gezählt.
  • Er besaß eine Harfe und eine Axt namens Dramborleg.
  • In älteren Entwürfen hieß er zwischenzeitlich auch Turlin oder Turgon
  • Mit ein wenig Nachdenken, könnte Tuors eigentliches von Ulmo bedachtes Schicksal darin gelegen haben, mit Idril ein Kind zu zeugen: das genug elbischen Blutes ist, um Aman lebend betreten zu können, und doch nicht unter dem Schatten vom Fluch der Noldor stand.

Links

Quellen