Finnische Sprache: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Finnisch''' ist eine agglutinierende Sprache und gehört zur Gruppe der finno-ugrischen Sprachen. Es ist entfernt mit dem Ungarischen und eng mit dem Estnischen verwandt. Sie ist eine der Amtssprachen in Finnland mit etwa 4,7 Millionen Sprechern und Minderheitensprache in Schweden (300 Tsd.), Russland und Estland.
'''Finnisch''' ist eine agglutinierende Sprache und gehört zur Gruppe der finno-ugrischen Sprachen. Sie ist entfernt mit dem Ungarischen und eng mit dem Estnischen verwandt. Sie ist eine der Amtssprachen in Finnland mit etwa 4,7 Millionen Sprechern und Minderheitensprache in Schweden (300 Tsd.), Russland und Estland.


Der ''Language Code'' ist fi bzw. fin (nach ISO 639).
Der ''Language Code'' ist fi bzw. fin (nach ISO 639).
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Die Grundlagen der finnischen Schriftsprache wurden von Mikael Agricola im 16. Jahrhundert gelegt. Er lehnte sich dabei an das Schwedische, Deutsche und Lateinische an.
Die Grundlagen der finnischen Schriftsprache wurden von Mikael Agricola im 16. Jahrhundert gelegt. Er lehnte sich dabei an das Schwedische, Deutsche und Lateinische an.


Das finnische Alphabet besteht aus 31 Buchstaben:<br />
Das finnische Alphabet besteht aus Drittes Buchstaben:<br />
a, b, c, d, e, f, g, h, i, j, k, l, m, n, o, p, q, r, s, &scaron;, t, u, v, w, x, y, z, ž, å, ä, ö
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==Hintergrund==
==Hintergrund==
Das Finnische bildet den Grundbaustein des von [[Tolkien]] entwickelten [[Quenya]]. Er hatte zum Entwickeln dieser elbischen Sprache bis dato Latein, Griechisch und Altenglisch studiert, alles indoeuropäische Sprachen. Doch es traf ihn wie aus heiterem Himmel, als ihm Charles Eliots "Finnish Grammar" in die Hände fiel, da sich diese Sprache von allem grundlegend unterschied, was er kannte. Dies inspirierte ihn, Quenya zu entwickeln, welches Teile der finnischen Grammatik aufweist.
Das Finnische bildet den Grundbaustein des von [[J. R. R. Tolkien]] entwickelten [[Quenya]]. Er hatte zum Entwickeln dieser elbischen Sprache bis dato Latein, Griechisch und Altenglisch studiert, alles indoeuropäische Sprachen. Doch es traf ihn wie aus heiterem Himmel, als ihm Charles Eliots "Finnish Grammar" in die Hände fiel, da sich diese Sprache von allem grundlegend unterschied, was er kannte. Dies inspirierte ihn, Quenya zu entwickeln, welches Teile der finnischen Grammatik aufweist.


==Textprobe==
==Textprobe==
Arevelee, ajattelevi,
Arvelee, ajattelevi,


pitkin päätänsä pitävi:
pitkin päätänsä pitävi:


Kenpä maita kylvämähän,
kenpä maita kylvämähän,


toukoja tihittämähän?
toukoja tihittämähän?


''Auszug aus dem [[Kalevala]] (Finnisches Heldengedicht)''
''Auszug (2:9-12) aus dem [[Kalevala]] (Finnisches Heldengedicht)''


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.sci.fi/~alboin/finn_que.htm#vocabulary Harri Perälä: "Are High Elves Finno-Ugric?"]
* [http://www.sci.fi/~alboin/finnquelinks.htm Harri Perälä: "More about Quenya's relation to Finnish in the Net"]
* http://www.lenz-online.de/reisen/finland/sprache.htm -- Humor: Finnisch als Weltsprache
* http://www.lenz-online.de/reisen/finland/sprache.htm -- Humor: Finnisch als Weltsprache
* [http://www.lingsoft.fi/cgi-bin/fintwol Morphologisches Wörterbuch (finn.)]
* [http://www.lingsoft.fi/cgi-bin/fintwol Morphologisches Wörterbuch (finn.)]

Aktuelle Version vom 9. September 2009, 04:37 Uhr

Finnisch ist eine agglutinierende Sprache und gehört zur Gruppe der finno-ugrischen Sprachen. Sie ist entfernt mit dem Ungarischen und eng mit dem Estnischen verwandt. Sie ist eine der Amtssprachen in Finnland mit etwa 4,7 Millionen Sprechern und Minderheitensprache in Schweden (300 Tsd.), Russland und Estland.

Der Language Code ist fi bzw. fin (nach ISO 639).

Die Grundlagen der finnischen Schriftsprache wurden von Mikael Agricola im 16. Jahrhundert gelegt. Er lehnte sich dabei an das Schwedische, Deutsche und Lateinische an.

Das finnische Alphabet besteht aus Drittes Buchstaben:
a, b, c, d, e, f, g, h, i, j, k, l, m, n, o, p, q, r, s, š, t, u, v, w, x, y, z, ž, å, ä, ö

Allerdings kommen b, c, f, q, w, š, x, z, ž und å nur ganz selten (in Fremdwörtern) vor. Die Buchstaben š und ž wurden um das Jahr 1998 eingeführt und dienen vor allem der Transkription fremder Eigennamen, kommen aber auch in Fremdwörtern wie Å¡ekki (Scheck) vor.

Hintergrund

Das Finnische bildet den Grundbaustein des von J. R. R. Tolkien entwickelten Quenya. Er hatte zum Entwickeln dieser elbischen Sprache bis dato Latein, Griechisch und Altenglisch studiert, alles indoeuropäische Sprachen. Doch es traf ihn wie aus heiterem Himmel, als ihm Charles Eliots "Finnish Grammar" in die Hände fiel, da sich diese Sprache von allem grundlegend unterschied, was er kannte. Dies inspirierte ihn, Quenya zu entwickeln, welches Teile der finnischen Grammatik aufweist.

Textprobe

Arvelee, ajattelevi,

pitkin päätänsä pitävi:

kenpä maita kylvämähän,

toukoja tihittämähän?

Auszug (2:9-12) aus dem Kalevala (Finnisches Heldengedicht)

Weblinks


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