Regina Hänsel: Unterschied zwischen den Versionen
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Für die Veröffentlichung der dritten deutschen Auflage von [[J. R. R. Tolkien]]s ''[[Der kleine Hobbit]]'' 1971, die parallel beim westdeutschen [[Georg Bitter Verlag]] und dem ostdeutschen Kinderbuchverlag erfolgte, war Regina Hänsel ebenfalls als Lektorin verantwortlich. Als „''tüchtige DDR-Lektorin''“, wie sich der Übersetzer [[Walter Scherf]] 1991 erinnerte, wollte sie „''manches und besonders die Gedichte wörtlicher übersetzt haben''“.<ref>''Wie die Waldkäuze den Hobbit entdeckten...'', in: ''[[Tolkien Times]]'' (9. September 1991), S. 6.</ref> | Für die Veröffentlichung der dritten deutschen Auflage von [[J. R. R. Tolkien]]s ''[[Der kleine Hobbit]]'' 1971, die parallel beim westdeutschen [[Georg Bitter Verlag]] und dem ostdeutschen Kinderbuchverlag erfolgte, war Regina Hänsel ebenfalls als Lektorin verantwortlich. Als „''tüchtige DDR-Lektorin''“, wie sich der Übersetzer [[Walter Scherf]] 1991 erinnerte, wollte sie „''manches und besonders die Gedichte wörtlicher übersetzt haben''“.<ref>''Wie die Waldkäuze den Hobbit entdeckten...'', in: ''[[Tolkien Times]]'' (9. September 1991), S. 6.</ref> | ||
Ob Frau Hänsel die Revision von Walter Scherfs ''Hobbit''-Übersetzung, die unter anderem auch in einer Anpassung der meisten Namen an die inzwischen erschienene deutsche Übersetzung des ''[[Der Herr der Ringe|Herrn der Ringe]]'' (1969/70) bestand, nun selber durchführte, wie es [[Lisa Kuppler]] in ihrem Nachwort des ''[[Das Große Hobbit-Buch|Großen Hobbit-Buches]]'' schrieb, oder ob sie Herr Scherf lediglich Korrekturen und Änderungen vorschlug, lässt sich nicht mit Gewissheit klären.<ref>Dr. Georg Bitter und Walter Scherf äußerten beiderseits, dass die Überarbeitung durch den Übersetzer selber erfolgte. Siehe dazu ''Wie die Waldkäuze den Hobbit entdeckten...'', in: ''Tolkien Times'' (9. September 1991), S. 6 und die Fußnote in Anne Kuschnik: ''Zur Neuübersetzung zweier Tolkien-Gedichte'', in: ''Inklings-Jahrbuch'' 10 (1992), S. 209.</ref> | Ob Frau Hänsel die Revision von Walter Scherfs ''Hobbit''-Übersetzung, die unter anderem auch in einer Anpassung der meisten Namen an die inzwischen erschienene deutsche Übersetzung des ''[[Der Herr der Ringe|Herrn der Ringe]]'' (1969/70) bestand, nun selber durchführte, wie es [[Lisa Kuppler]] in ihrem Nachwort des ''[[Das Große Hobbit-Buch|Großen Hobbit-Buches]]'' schrieb, oder ob sie Herr Scherf lediglich Korrekturen und Änderungen vorschlug, lässt sich nicht mit Gewissheit klären.<ref>Dr. Georg Bitter und Walter Scherf äußerten beiderseits, dass die Überarbeitung durch den Übersetzer selber erfolgte. Siehe dazu ''Wie die Waldkäuze den Hobbit entdeckten...'', in: ''Tolkien Times'' (9. September 1991), S. 6 und die Fußnote in Anne Kuschnik: ''Zur Neuübersetzung zweier Tolkien-Gedichte'', in: ''Inklings-Jahrbuch'' 10 (1992), S. 209. Womöglich handelt es sich bei der eigenhändigen Überarbeitung jedoch um die zweite Revidierung des deutschen Textes, die Scherf im erwähnten Interview benennt.</ref> | ||
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Version vom 23. Mai 2013, 08:17 Uhr
Regina Hänsel, geboren 1932, gestorben unbekannt, war eine deutsche Lektorin.
Regina Hänsel arbeitete als Lehrerin und war spätestens seit 1959 für den Ost-Berliner Kinderbuchverlag tätig, wo sie unter anderem für die Veröffentlichungen in der „Klassiker-Reihe“ des Verlages zuständig war und Geschichts- und Märchensammlungen zusammenstellte.
Bis 1990 wirkte sie im Kinderbuchverlag als leitende Lektorin und Fachgebietsleiterin des Lektorats „Kulturelles Erbe“.
Anfang der 1990er Jahre lebte sie in Berlin-Prenzlauer Berg.
Der kleine Hobbit
Für die Veröffentlichung der dritten deutschen Auflage von J. R. R. Tolkiens Der kleine Hobbit 1971, die parallel beim westdeutschen Georg Bitter Verlag und dem ostdeutschen Kinderbuchverlag erfolgte, war Regina Hänsel ebenfalls als Lektorin verantwortlich. Als „tüchtige DDR-Lektorin“, wie sich der Übersetzer Walter Scherf 1991 erinnerte, wollte sie „manches und besonders die Gedichte wörtlicher übersetzt haben“.[1]
Ob Frau Hänsel die Revision von Walter Scherfs Hobbit-Übersetzung, die unter anderem auch in einer Anpassung der meisten Namen an die inzwischen erschienene deutsche Übersetzung des Herrn der Ringe (1969/70) bestand, nun selber durchführte, wie es Lisa Kuppler in ihrem Nachwort des Großen Hobbit-Buches schrieb, oder ob sie Herr Scherf lediglich Korrekturen und Änderungen vorschlug, lässt sich nicht mit Gewissheit klären.[2]
Anmerkungen
- ↑ Wie die Waldkäuze den Hobbit entdeckten..., in: Tolkien Times (9. September 1991), S. 6.
- ↑ Dr. Georg Bitter und Walter Scherf äußerten beiderseits, dass die Überarbeitung durch den Übersetzer selber erfolgte. Siehe dazu Wie die Waldkäuze den Hobbit entdeckten..., in: Tolkien Times (9. September 1991), S. 6 und die Fußnote in Anne Kuschnik: Zur Neuübersetzung zweier Tolkien-Gedichte, in: Inklings-Jahrbuch 10 (1992), S. 209. Womöglich handelt es sich bei der eigenhändigen Überarbeitung jedoch um die zweite Revidierung des deutschen Textes, die Scherf im erwähnten Interview benennt.
Quellen
- Franz Meyer, Inge Huth: Blaubuch: Adressen und Register für die deutschsprachige Kinder- und Jugendliteratur, München 1991, S. 54.
- Barbara Heinze: Franz Fühmann. Eine Biographie in Bildern, Dokumenten und Briefen, Rostock 1998, S. 183, 186, 204f. und 395.
- Der Bibliothekar. Monatsschrift für das Bibliothekswesen 41, Berlin/Leipzig 1987, S. 495.
- Märchenspiegel (Zeitschrift für internationale Märchenforschung und Märchenkunde 5–7), Frankfurt am Main 1994, S. 55.
- Tolkien Times. Zum 100. Geburtstag von J. R. R. Tolkien: 1892–1973 (9. September 1991).
- Lisa Kuppler: Nachwort: Der Hobbit in Deutschland, in: Douglas A. Anderson: Das Große Hobbit-Buch, S. 413–418.