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Die Haradrim waren | Die Haradrim waren ein stolzes Volk von Kriegern, sie gewährten im Kampf keine Gnade, baten aber auch selber um keine. | ||
Der Großteil der Haradrim wurde als hochgewachsen, dunkelhäutig und im allgemeinen schwarzhaarig und dunkeläugig beschrieben. Dies traf vor allem auf die Bewohner [[Nah-Harad]]s zu, die die Nordwestküste Harads bewohnten. In [[Weit-Harad]] lebten indes die so genannten [[Schwarze Menschen|Schwarzen Menschen]], große und starke Krieger, die fast wie halbe [[Trolle]] erschienen. Da die Haradrim schon früh in Kontakt mit den [[Dúnedain|Númenorern]] kamen, vermischten sich auch einige Südländer mit diesen. | |||
== | Die Haradrim lebten in vielen Kleinkönigreichen, die sich nicht selten gegenseitig bekriegten. Viele dieser Reiche waren bereits früh unter den Schatten [[Sauron]]s gefallen und sahen daher den Dunklen Herrscher als eine Art gottgleiches Wesen an, das sie verehren mussten. | ||
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*[ | Ihre Rüstungen fertigten sie aus sich überlappenden Bronzeplatten. Demnach förderten sie in ihrer Heimat auch verschiedene Erze. Sie hatten eine Vorliebe für rot, was sich in ihrer Kampfkleidung wieder fand, außerdem umwanden sie die langen Flechten ihres Haares mit Gold. Im Kampf führten die Krieger [[Schwerter]], Äxte, und Pfeil und Bogen. Neben dem Reiten von [[Pferde]]n, vermochten sie es auch die ungeheuren Tiere zu reiten, die die Länder Harads durchstreiften und die die [[Mûmakil]] geheißen wurden. Als Kriegswaffe, bauten sie hohe Türme auf ihre Rücken, von dem aus Speere und Pfeile in die Reihen des Gegners geschickt werden konnten. | ||
Ein dauerhafter Feind der Hardrim war [[Gondor]], sie bekriegten sich bereits seit dem frühen [[Drittes Zeitalter|Dritten Zeitalter]]. Gründe für die Kämpfe waren vor allem territoriale Ansprüche und Verletzungen der Grenzen von Seiten der Haradrim. Ein ausgehandelter Waffenstillstand versprach oft nur für wenige Jahre Frieden. Es ist anzumerken, dass die häufig siegreichen Gondorer die Haradrim erniedrigten, indem sie dem gondorischen König huldigen mussten. Besiegten Königen Harads wurde nicht selten der Sohn genommen, welcher dann am Hofe Gondors als Diener und Sklave gefangen gehalten wurde. | |||
Viele Haradrim folgten am Ende des Dritten Zeitalters dem Ruf und den Versprechungen des Dunklen Herrschers zum [[Morannon]] und von dort aus in den [[Ringkrieg|Krieg]]. Das Banner der Haradrim, die bei der [[Schlacht auf den Pelennor-Feldern]] kämpften war die [[Schwarze Schlange]] auf rotem Grund. | |||
== Geschichte == | |||
Die Númenorer erkundeten um das Jahr 600 des [[Zweites Zeitalter|Zweiten Zeitalters]] die Küsten Mittelerdes und kamen so wohl auch in Kontakt mit den Einwohnern des Harad, des Südens des großen Kontinentes. | |||
In der Zeit der [[Dunkle Jahre|Dunklen Jahre]] siedelten sich Königstreue Númorer an den Westküsten Harads an. Viele Númenorer unter ihnen [[Herumor]] und [[Fuinur]] wurden zu großen Herrschern in den Königreichen Harads. Viele von ihnen wurden jedoch schließlich vom Dunklen Herrscher verführt. | |||
[[Bild:Kampf in Harondor.jpg|thumb|340px|Ein Kampf zwischen Gondorern und Haradrim, <small>Bild: Jan PospíÅ¡il</small>]] | |||
Viele Königreiche der Haradrim standen schließlich mit dem Dunklen Herrscher Sauron, der zu dieser Zeit den Höhepunkt seiner Macht auf Mittelerde erlangt hatte, im Bunde und leisteten ihm Vasallendienst und mussten ihm schließlich, wie einem gottgleichen Wesen huldigen. Harad erreichte durch die Treue zu Sauron seine Blütezeit und große, wehrhafte Städte entstanden. | |||
Im Dritten Zeitalter begannen sie, mutmaßlich aufgestachelt durch den Dunklen Herrscher, Gondors südliche Grenzen anzugreifen. Von da an stellten sie für die Gondorer eine dauerhaft ernstzunehmende Gefahr dar. Viele Kriege zu Lande und auch zu Wasser wurden zwischen Gondor und haradischen Völkern im Laufe des Dritten Zeitalters ausgetragen. Im Interesse des Siegers stand nicht selten die Provinz [[Harondor]] oder die frühere, númenórische Hafenfeste [[Umbar (Gebiet)|Umbar]]. | |||
Um 1448 D.Z. wurde Harad durch flüchtige Anhänger des Thronräubers [[Castamir]] in den [[Sippenstreit]] Gondors verwickelt. Flüchtlinge dieses versuchten Putsches flohen nach Umbar, wo sie Zuflucht fanden und sich mit den ansässigen Menschen vermischten. Die Nachfahren jener Anhänger Castamirs nannten sich schließlich die [[Korsaren|Korsaren von Umbar]]. Es waren gefürchtete Seeräuber, die vor allem Gondors südliche Lehen, wie etwa [[Belfalas]] angriffen. | |||
Im Ringkrieg kämpften sie für Sauron unter anderem in der großen Schlacht auf den Pelennor-Feldern zu Fuß, zu Pferd und auf den Rücken der monströsen Mûmakil. | |||
== Zeittafel == | |||
=== Zweites Zeitalter === | |||
* '''Um 1000 – 3441''' · [[Dunkle Jahre]]. [[Sauron]] erreicht den Höhepunkt seiner Macht in Mittelerde. Königstreue Númenorer besiedeln die Westküste Harads, sie werden als Schwarze Númenorer bekannt. Viele Númenorer unter ihnen [[Herumor]] und [[Fuinur]] werden zu großen Herrschern in den Königreichen Harads. Viele werden jedoch schließlich vom Dunklen Herrscher verführt. Harad, durch seinen Bund mit Sauron und ihrem Vasallendienst, erreicht seine Blütezeit. Große, wehrhafte Städte entstehen. | |||
=== Drittes Zeitalter === | |||
* '''1050''' · Nach langen Kämpfen bezwingt [[Hyarmendacil I.]] die Menschen von Harad. Oberherrschaft des Königreichs Gondor über Harad. Die haradrischen Könige müssen sich dem gondorischen König beugen und ihm huldigen. Die [[Harad-Straße]] wird errichtet. | |||
* '''1448 – 1551''' · Harad wird durch flüchtige Anhänger des Thronräubers [[Castamir]] in den [[Sippenstreit]] Gondors verwickelt. Harad lehnt sich erfolglos gegen Gondor auf. Harondor wird zum Niemandsland und Gondor büßt Herrschaftsgebiete in Harad ein. | |||
* '''3018 – 3019''' · Viele Völker Harads treten auf Seiten des Dunklen Herrschers in den [[Ringkrieg]] ein und ziehen über die verfallene Harad-Straße gen Norden in den Kampf gegen die Freien Völker des Westens. Nach ihrer Niederlage schlossen jedoch Gesandte vieler der besiegten Völker Friede mit Gondor unter ihrem neuen König [[Aragorn II.|Elessar]]. Wenn auch dieser Friede sicherlich nicht dauerhaft war. | |||
== Quellen == | == Quellen == | ||
* J. R. R. Tolkien: ''Der Herr der Ringe''. | |||
** Zweites Buch, Zweites Kapitel: ''Der Rat von Elrond''. | |||
** Drittes Buch, Siebtes Kapitel: ''Helms Klamm''. | |||
** Viertes Buch, | |||
*** Drittes Kapitel: ''Das Schwarze Tor ist versperrt''. | |||
*** Viertes Kapitel: ''Kräuter und Kaninchenpfeffer''. | |||
** Fünftes Buch, Sechstes Kapitel: ''Die Schlacht auf den Pelennor-Feldern''. | |||
** Sechstes Buch, Fünftes Kapitel: ''Der Truchsess und der König''. | |||
** Anhang A (II.), 3. ''Eriador, Arnor und Isildurs Erben''. | |||
** Anhang B, ''Die Aufzählung der Jahre (Zeittafel der Westlande)''. | |||
* J. R. R. Tolkien: ''[[Das Silmarillion]]''. Herausgegeben von [[Christopher Tolkien]]. | |||
** ''Von den Ringen der Macht und dem Dritten Zeitalter''. | |||
* [[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Der Herr der Ringe]].'' | * [[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Der Herr der Ringe]].'' | ||
** Zweites Buch, | ** Zweites Buch, |
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Haradrim (Sindarin für ,Südvolk') ist im Legendarium eine Bezeichnung für die Menschen die den Süden Mittelerdes bewohnten.
Beschreibung
Die Haradrim waren ein stolzes Volk von Kriegern, sie gewährten im Kampf keine Gnade, baten aber auch selber um keine.
Der Großteil der Haradrim wurde als hochgewachsen, dunkelhäutig und im allgemeinen schwarzhaarig und dunkeläugig beschrieben. Dies traf vor allem auf die Bewohner Nah-Harads zu, die die Nordwestküste Harads bewohnten. In Weit-Harad lebten indes die so genannten Schwarzen Menschen, große und starke Krieger, die fast wie halbe Trolle erschienen. Da die Haradrim schon früh in Kontakt mit den Númenorern kamen, vermischten sich auch einige Südländer mit diesen.
Die Haradrim lebten in vielen Kleinkönigreichen, die sich nicht selten gegenseitig bekriegten. Viele dieser Reiche waren bereits früh unter den Schatten Saurons gefallen und sahen daher den Dunklen Herrscher als eine Art gottgleiches Wesen an, das sie verehren mussten.
Ihre Rüstungen fertigten sie aus sich überlappenden Bronzeplatten. Demnach förderten sie in ihrer Heimat auch verschiedene Erze. Sie hatten eine Vorliebe für rot, was sich in ihrer Kampfkleidung wieder fand, außerdem umwanden sie die langen Flechten ihres Haares mit Gold. Im Kampf führten die Krieger Schwerter, Äxte, und Pfeil und Bogen. Neben dem Reiten von Pferden, vermochten sie es auch die ungeheuren Tiere zu reiten, die die Länder Harads durchstreiften und die die Mûmakil geheißen wurden. Als Kriegswaffe, bauten sie hohe Türme auf ihre Rücken, von dem aus Speere und Pfeile in die Reihen des Gegners geschickt werden konnten.
Ein dauerhafter Feind der Hardrim war Gondor, sie bekriegten sich bereits seit dem frühen Dritten Zeitalter. Gründe für die Kämpfe waren vor allem territoriale Ansprüche und Verletzungen der Grenzen von Seiten der Haradrim. Ein ausgehandelter Waffenstillstand versprach oft nur für wenige Jahre Frieden. Es ist anzumerken, dass die häufig siegreichen Gondorer die Haradrim erniedrigten, indem sie dem gondorischen König huldigen mussten. Besiegten Königen Harads wurde nicht selten der Sohn genommen, welcher dann am Hofe Gondors als Diener und Sklave gefangen gehalten wurde.
Viele Haradrim folgten am Ende des Dritten Zeitalters dem Ruf und den Versprechungen des Dunklen Herrschers zum Morannon und von dort aus in den Krieg. Das Banner der Haradrim, die bei der Schlacht auf den Pelennor-Feldern kämpften war die Schwarze Schlange auf rotem Grund.
Geschichte
Die Númenorer erkundeten um das Jahr 600 des Zweiten Zeitalters die Küsten Mittelerdes und kamen so wohl auch in Kontakt mit den Einwohnern des Harad, des Südens des großen Kontinentes.
In der Zeit der Dunklen Jahre siedelten sich Königstreue Númorer an den Westküsten Harads an. Viele Númenorer unter ihnen Herumor und Fuinur wurden zu großen Herrschern in den Königreichen Harads. Viele von ihnen wurden jedoch schließlich vom Dunklen Herrscher verführt.
Viele Königreiche der Haradrim standen schließlich mit dem Dunklen Herrscher Sauron, der zu dieser Zeit den Höhepunkt seiner Macht auf Mittelerde erlangt hatte, im Bunde und leisteten ihm Vasallendienst und mussten ihm schließlich, wie einem gottgleichen Wesen huldigen. Harad erreichte durch die Treue zu Sauron seine Blütezeit und große, wehrhafte Städte entstanden.
Im Dritten Zeitalter begannen sie, mutmaßlich aufgestachelt durch den Dunklen Herrscher, Gondors südliche Grenzen anzugreifen. Von da an stellten sie für die Gondorer eine dauerhaft ernstzunehmende Gefahr dar. Viele Kriege zu Lande und auch zu Wasser wurden zwischen Gondor und haradischen Völkern im Laufe des Dritten Zeitalters ausgetragen. Im Interesse des Siegers stand nicht selten die Provinz Harondor oder die frühere, númenórische Hafenfeste Umbar.
Um 1448 D.Z. wurde Harad durch flüchtige Anhänger des Thronräubers Castamir in den Sippenstreit Gondors verwickelt. Flüchtlinge dieses versuchten Putsches flohen nach Umbar, wo sie Zuflucht fanden und sich mit den ansässigen Menschen vermischten. Die Nachfahren jener Anhänger Castamirs nannten sich schließlich die Korsaren von Umbar. Es waren gefürchtete Seeräuber, die vor allem Gondors südliche Lehen, wie etwa Belfalas angriffen.
Im Ringkrieg kämpften sie für Sauron unter anderem in der großen Schlacht auf den Pelennor-Feldern zu Fuß, zu Pferd und auf den Rücken der monströsen Mûmakil.
Zeittafel
Zweites Zeitalter
- Um 1000 – 3441 · Dunkle Jahre. Sauron erreicht den Höhepunkt seiner Macht in Mittelerde. Königstreue Númenorer besiedeln die Westküste Harads, sie werden als Schwarze Númenorer bekannt. Viele Númenorer unter ihnen Herumor und Fuinur werden zu großen Herrschern in den Königreichen Harads. Viele werden jedoch schließlich vom Dunklen Herrscher verführt. Harad, durch seinen Bund mit Sauron und ihrem Vasallendienst, erreicht seine Blütezeit. Große, wehrhafte Städte entstehen.
Drittes Zeitalter
- 1050 · Nach langen Kämpfen bezwingt Hyarmendacil I. die Menschen von Harad. Oberherrschaft des Königreichs Gondor über Harad. Die haradrischen Könige müssen sich dem gondorischen König beugen und ihm huldigen. Die Harad-Straße wird errichtet.
- 1448 – 1551 · Harad wird durch flüchtige Anhänger des Thronräubers Castamir in den Sippenstreit Gondors verwickelt. Harad lehnt sich erfolglos gegen Gondor auf. Harondor wird zum Niemandsland und Gondor büßt Herrschaftsgebiete in Harad ein.
- 3018 – 3019 · Viele Völker Harads treten auf Seiten des Dunklen Herrschers in den Ringkrieg ein und ziehen über die verfallene Harad-Straße gen Norden in den Kampf gegen die Freien Völker des Westens. Nach ihrer Niederlage schlossen jedoch Gesandte vieler der besiegten Völker Friede mit Gondor unter ihrem neuen König Elessar. Wenn auch dieser Friede sicherlich nicht dauerhaft war.
Quellen
- J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe.
- Zweites Buch, Zweites Kapitel: Der Rat von Elrond.
- Drittes Buch, Siebtes Kapitel: Helms Klamm.
- Viertes Buch,
- Drittes Kapitel: Das Schwarze Tor ist versperrt.
- Viertes Kapitel: Kräuter und Kaninchenpfeffer.
- Fünftes Buch, Sechstes Kapitel: Die Schlacht auf den Pelennor-Feldern.
- Sechstes Buch, Fünftes Kapitel: Der Truchsess und der König.
- Anhang A (II.), 3. Eriador, Arnor und Isildurs Erben.
- Anhang B, Die Aufzählung der Jahre (Zeittafel der Westlande).
- J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Herausgegeben von Christopher Tolkien.
- Von den Ringen der Macht und dem Dritten Zeitalter.
- J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe.
- Zweites Buch,
- Zweites Kapitel: der Rat von Elrond
- Viertes Buch,
- Fünftes Kapitel: Das Fenster nach Westen
- Fünftes Buch,
- Drittes Kapitel: Die Heerschau von Rohan
- Viertes Kapitel: Die Belagerung von Gondor
- Sechstes Kapitel: Die Schlacht auf den Pelennor-Feldern
- Neuntes Kapitel: Die letzte Beratung
- Anhang A,
- Annalen der Könige und Herrscher: 4. Gondor und die Erben von Anárion
- Zweites Buch,
- J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Herausgegeben von Christopher Tolkien.
- Von den Ringen der Macht und dem Dritten Zeitalter: Von den Ringen der Macht und dem Dritten Zeitalter, worin diese Erzählungen zum Ende kommen