Ardapedia:Gute Artikel schreiben
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Auf dieser Seite findest du einige Ratschläge, die dir dabei helfen können, gute Artikel zu verfassen. Für formale Fragen siehe Ardapedia:Wie gute Artikel aussehen.
Grundsätze
Vorarbeiten und Recherche
Wenn du einen Artikel neu anlegst, frage dich als erstes, ob er wirklich in die Ardapedia passt, also ob der Begriff, den du beschreiben willst, für J. R. R. Tolkien oder seine Werke von Bedeutung ist. Als Nächstes solltest du dir überlegen, unter welchem Stichwort (Lemma) du den Artikel anlegst. Beachte hierzu die Namenskonventionen. Für Artikel, die Begriffe aus Tolkiens Werken enthalten, sollten möglichst die deutschen Namen verwendet werden. Im Artikel selbst sollten aber natürlich auch die Namen aus der englischen Originalfassung angegeben werden. Egal wie schön du sie schreibst: Artikel unterhalb der Relevanzschwelle oder unter ungeeignetem Lemma riskieren, schnell wieder gelöscht zu werden.
Bevor du mit dem Schreiben loslegst, lohnt es sich, ein wenig Zeit in Vorarbeiten zu investieren. Zunächst einmal empfiehlt es sich, herauszufinden, was zum geplanten Thema an Artikeln in der Ardapedia schon existiert. Damit vermeidest du, aus Versehen einen Artikel, den es schon gibt, anzulegen. Dabei kann dir die Suchfunktion eine gute Hilfe sein. Viele Begriffe aus Tolkiens Werken tragen mehrere Namen, zudem unterscheiden sich oft die Namen im Original von denen in der deutschen Übersetzung, und manchmal verwenden auch verschiedene Übersetzungen unterschiedliche Namen. Überprüf also vorher, ob der geplante Artikel nicht schon unter einem anderen Stichwort existiert.
Als Quellen zur Erstellung eines guten Artikels benötigst du Bücher, Zeitschriften oder stichhaltige Webseiten, insbesondere natürlich in der Regel Tolkiens Schriften. Für Beschreibungen von Charakteren, Orten oder Geschehnissen aus Tolkiens Universum sollten immer die Bücher, nicht Sekundärwerke wie die Filme, zugrunde gelegt werden. Die Darstellung im Film kann aber natürlich zusätzlich angegeben sein, gerade bei Änderungen der Filme gegenüber den Büchern sollte dies geschehen. Ein Beispiel hierfür ist der Artikel zu König Théoden.
Verständlichkeit
Die Ardapedia ist eine Tolkien-Enzyklopädie. Sie richtet sich jedoch nicht nur an Leser, die sämtliche Bücher Tolkiens in- und auswendig kennen, sondern genauso an Einsteiger. Ein Artikel sollte daher in der Einleitung seinen Gegenstand so definieren, dass es jedem Leser möglich ist, ihn wenigstens vernünftig einzuordnen. Ein Artikel über den Meneltarma könnte beispielsweise mit dem folgenden Satz beginnen: „Der Meneltarma ist in den Werken J. R. R. Tolkiens ein Berg auf der Insel Númenor.“ Der Leser erfährt so bereits aus dem ersten Satz, dass es sich um einen fiktiven Gegenstand handelt, und zwar um einen Berg, der sich auf einer Insel befindet, die Númenor heißt.
In Tolkiens Werken kommen sehr viele Namen vor. Nur wenige Leser werden immer auf Anhieb genau wissen, was sich jeweils dahinter verbirgt. Daher solltest du Namen bei der ersten Erwähnung im Artikel verlinken, in umfangreichen Artikeln auch öfter. Bei Artikeln über einen Gegenstand, der mehrere Namen trägt (z. B. Aragorn: Streicher, Elessar usw.) solltest du nicht beliebig zwischen ihnen wechseln, ohne zuvor wenigstens erläutert zu haben, dass sie denselben Gegenstand bezeichnen.
Fachausdrücke, die nicht allgemein bekannt sind, solltest du so sparsam wie möglich einsetzen. Lässt sich ein Fachausdruck nicht vermeiden, solltest du ihn erklären oder zumindest verlinken.
Bei Fremdwörtern lohnt es sich häufig, ihr deutsches Gegenstück aufzuspüren: „Hörsaal“ statt „Auditorium“, „Unterschied“ statt „Differenz“, „herausfinden“ oder „ermitteln“ statt „eruieren“.
Aufbau eines Artikels
Auf Ardapedia:Formatvorlagen findest du die formalen Konventionen, die ein guter Artikel beachten sollte. Hinweise zur Gestaltung eines Artikels findest du auf Ardapedia:Wie gute Artikel aussehen. Die folgenden Abschnitte konzentrieren sich auf den Inhalt.
Begriffsdefinition und Einleitung
Der erste Satz sollte den Gegenstand des Artikels definieren. Der Titel des Beitrags wird dabei im ersten Satz in Fettschrift wiederholt. Beispiel: „Der Meneltarma ist in den Werken J. R. R. Tolkiens ein Berg auf der Insel Númenor.“
Unmittelbar darauf sollte eine kurze Einleitung mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Aspekte des Artikelinhalts folgen. Sie ermöglicht dem Leser einen Überblick über das Thema, ohne dass er unbedingt einen langen Text lesen muss.
Überschriften und Absätze
Anschließend beginnt der Hauptteil des Artikels, der ab hier mit Überschriften gegliedert werden kann. Ab vier Überschriften wird automatisch ein Inhaltsverzeichnis angelegt, das unmittelbar nach der Einleitung (vor der ersten Überschrift) beginnt. Damit ein Artikel gut lesbar wird und die Leute beim Lesen tatsächlich dabei bleiben, helfen gliedernde Zwischenüberschriften. Übertreibe es damit jedoch nicht: einzelne Sätze rechtfertigen keine eigene Überschrift!
Formuliere Überschriften kurz und prägnant und vermeide Wiederholungen; ganze Sätze, besonders Frage- oder Ausrufesätze als Überschrift untergraben enzyklopädischen Stil. Überschriften sollten grundsätzlich keine Links enthalten. Doppelpunkte und Bindestriche sollen ebenfalls vermieden werden.
Ein Absatz gliedert die Gedanken innerhalb eines Themas. Wenn du einen neuen Satz beginnst, der einen ganz neuen Gedanken einbringt, den alten aber nicht weiterführt, dann musst du davor einen Absatz einfügen. Falls aber du den Gedanken des letzten Satzes weiterführst, ihn vielleicht ausbaust oder verschärfst, dann darf vor diesem Satz kein Absatz stehen.
Länge eines Artikels
Der Artikel sollte eine dem Thema angemessene Länge haben und nicht zu detailliert sein. Gegebenenfalls lassen sich Teile des Artikels in weiterführende Artikel auslagern.
Links
Interne Links sollen zur Verständlichkeit eines Artikels beitragen, sie sollen nur auf Artikel verweisen, die dem Verständnis dienen. Mehr dazu auf Ardapedia:Verlinken.
Externe Links sollen weiterführende Informationen bieten. Sie stehen in einem eigenen Abschnitt „Weblinks“ am Ende des Artikels, im Text sollten keine externen Links auftauchen.
Literaturhinweise
Zu einem guten Artikel gehören – wie in einem gedruckten Lexikon – auch weiterführende Literaturhinweise, damit sich der Leser weiter in die Materie einarbeiten kann. Dabei ist die vollständige Angabe inklusive der ISBN ein Dienst, der allen Beteiligten nur nutzen kann. Längere Literaturlisten sollten kommentiert sein, um dem Leser die Orientierung zu erleichtern.
Quellenangaben
Für eine Enzyklopädie ist es wichtig, dass sich die Angaben in Artikeln überprüfen lassen. Du solltest deshalb unbedingt die Quellen aufführern, die du für deinen Artikel ausgewertet hast. Siehe dazu Quellen.
Illustrationen
Passende Illustrationen lockern einen Text auf. Die Bebilderung eines Artikels in der Ardapedia sollte immer dem besseren Verständnis des Gegenstands dienen, nicht allein der Zierde. Ein gutes Kriterium dafür ist: Kannst du dich im Text auf das Bild beziehen und etwas Sinnvolles dazu schreiben? Achte darauf, deine Illustrationen mit einer guten Beschreibung zu versehen.
Für alle verwendeten Bilder sollte bezüglich ihrer Lizenz Klarheit herrschen: Sie müssen grundsätzlich unter der Creative Commons Attribution/Share-Alike-Lizenz stehen oder gemeinfrei sein.
Stil
Schreibe in ganzen Sätzen
Voraussetzung eines guten Artikels sind ganze Sätze; unsere Leser dürfen dabei zu Recht flüssige Formulierungen erwarten. Die Sätze können kurz sein, wichtig ist aber, dass sie eine Aussage enthalten. Aufpassen heißt es hier besonders bei den Verben „sein“ und „haben“ – solche statischen Informationen lassen sich meist in den vorhergehenden oder anschließenden Satz integrieren. „Sie studierte in Heidelberg Theologie. Ihre Lehrer waren X und Y.“ lässt sich bequem umformen in ein eleganteres „Sie studierte bei X und Y in Heidelberg Theologie.“
Verschachtelte Satzkonstruktionen sind meist unnötig und lassen sich mit ein wenig Aufmerksamkeit vermeiden: Statt „Müller-Demasch nahm an der internationalen Seerechtskonferenz von 1909, bei der er ein stark beachtetes Referat über die Eigentumsverhältnisse an Eisbergen hielt, teil.“ sollte der Satz lauten: „... nahm an der internationalen Seerechtskonferenz von 1909 teil, bei der er ...“ oder noch besser: „... nahm an der internationalen Seerechtskonferenz von 1909 teil. Er hielt dabei ...“.
Zur Sache: Konzentration auf das Wesentliche
Das obige Beispiel lässt sich leicht fortführen: Die „Teilnahme“ Müller-Demaschs kann man voraussetzen, wenn er dort ein Referat hielt, also: „... hielt 1909 auf der internationalen Seerechtskonferenz ein Referat ...“ und wenn man die Kernbotschaft des Referat kennt, dann sollte die im Vordergrund stehen, also etwa: „... forderte (behauptete, kritisierte ...) 1909 auf der internationalen Seerechtskonferenz ...“
Hauptsachen in Hauptsätze
Ein Satz sollte nicht zu viele verschiedene Themen berühren, und einem wichtigen Ereignis solltest Du einen eigenen Hauptsatz gönnen. Der Leser sollte nicht mit zuvielen Informationen in einem Satz konfrontiert werden.
Ein Beispiel für einen überladenen Satz: „Prof. Hackenbruch reiste 1888 zur Erforschung des dort vom Aussterben bedrohten Rauschnabelalbatros nach Madagaskar, wo er 1889 starb.“
Vermeide Passagen in Klammern oder Anführungszeichen!
Wähle die Zeitform aus der aktuellen Perspektive
Wähle die Zeitform der Verben aus der aktuellen Perspektive, also vom Dezember 2024 aus betrachtet. Wenn Ereignisse in der Vergangenheit liegen, oder Personen tot sind, beschreibe sie im Präteritum (Vergangenheitsform): „J. R. R. Tolkien war ein britischer Schriftsteller. Er verfasste den Roman The Lord of the Rings.“ Wenn das Thema noch aktuell ist oder die Person noch lebt, wähle das Präsens (Gegenwartsform): „Peter Jackson ist ein neuseeländischer Regisseur. Er produziert die Verfilmung des Romans Der Hobbit.“
Nimm bei fiktiven Themen im Artikeltext an, dass die Ereignisse tatsächlich stattgefunden haben bzw. dass es die Personen und Gegenstände wirklich gegeben hat, und beschreibe sie ebenfalls aus der aktuellen Perspektive. Alle fiktiven Werke Tolkiens spielen in der Vergangenheit, daher können ihre Inhalte auch in der Vergangenheit wiedergegeben werden: „Feanor war ein Noldo. Er schuf die Silmarilli.“
Wechsle innerhalb eines Artikels nicht unnötig zwischen Zeitformen. Verwende hauptsächlich Präsens und Präteritum; die Vorvergangenheitsform („Feanor war ein Noldo gewesen. Er hatte die Silmarilli geschaffen.“) ist schlechter Stil.
Genaueres zur Wahl des Tempus: Zeitform.
Verben an den Satzanfang
Wer seine Leser erreichen will, der stellt das Prädikat so weit nach vorne wie möglich. Auf dem Boulevard und in der Werbung ist dieses Stilmittel selbstverständlich, ebenso in der schönen Literatur („Morgen soll ich meinen Dienst antreten in diesem Hause.“ – Thomas Mann). Der Umstand, dass es in Fachtexten nicht so gehandhabt wird, hat mindestes zwei Gründe:
- Manche Fachtexte wollen den Leser nicht erreichen (jedenfalls nicht auf dieser Ebene).
- Unachtsamkeit.
Mit günstiger Satzstellung lassen sich auch lange Sätze verständlich fassen. Folgender Satz macht es dem Leser unnötig schwer:
„Beim Speichern deines Beitrags werden die Tilden durch deinen Namen und die Zeit, zu der du deinen Beitrag abgeschickt hast, ersetzt.“
Bedeutend angenehmer zu lesen und zugleich verständlicher wird derselbe Satz in folgender Stellung:
„Beim Speichern deines Beitrags ersetzt die Wiki-Software die Tilden durch deinen Namen und den Zeitpunkt, zu dem du deinen Beitrag abgeschickt hast.“
Der letzte Satz verlangt selbst von einem geübten Autor einige Überlegung. Der Idealfall ist: Die Autoren geben sich Mühe, damit die Leser es leicht haben.
Verwende lebendige Verben
Verben sind die Seele des Satzes. Substantivierte Verben wirken spröde und oft ungenau. Wenn die Texte mit „erfolgt“ und „durchgeführt“ gespickt sind, dann „ung-en“ sie ganz bestimmt auch. So wie hier: „Die Durchführung der Aufführung des Stückes erfolgte durch die Schüler.“ Viel besser: „Die Schüler führten das Stück auf.“ Schau dir nach dem Schreiben die Verben an, die du verwendet hast: Findest du dort nur „haben“, „sein“, „erfolgen“ und ähnliche blasse Verben, geh den Text noch einmal durch. Versuche dabei, den Schatz an Verben, den die deutsche Sprache bietet, auszuschöpfen („sein“ in „sich befinden“ und „können“ in „in der Lage sein“ umwandeln gilt nicht!).
Hast du dann ein schönes, treffendes Verb gefunden, vermeide Passivkonstruktionen. Passivsätze machen einen Artikel steif und langweilig. Beispiel: „Die Ampel wurde von dem Autofahrer übersehen.“ Der Satz in aktiver Form klingt dagegen viel flüssiger und benennt den Handelnden: „Der Autofahrer übersah die Ampel.“
Aufgesplittete Zeitwörter wie "schlagen ... vor" oder "kündigen ... an" sind schwer lesbar und bergen die Gefahr von Missverständnissen. Das zeigt sich in der Verbindung mit Schachtelsätzen. Halte deshalb den Bogen dieser Zeitwörter kurz und splitte deine Sätze auf! Beispiel: "Die Bürger schlugen Heinrich Müller, dessen Einsatz mehreren Opfern das Leben rettete (deshalb schlugen sie ihn?) für eine Auszeichnung (ach so!) vor". Besser formuliert ist deshalb: Heinrich Müller rettete vielen Opfern das Leben. Deshalb schlugen die Bürger vor, ihn auszuzeichnen.
Wortwahl
Hier nur das Wichtigste in Kürze: Überprüfe nach Fertigstellung deinen Textbeitrag auf überflüssige Bindewörter und Adverbien (aber, auch, nun, dann, doch, wohl, allerdings, eigentlich, jeweils). Vielfach kannst du die Hälfte davon streichen, ohne dadurch den Sinngehalt zu entstellen. Füllwörter verletzen gegebenenfalls auch den Grundsatz des neutralen Standpunkts.
Anglizismen
Grundsätzlich soll auf die Verwendung von vermeidbaren, im allgemeinen Sprachgebrauch unüblichen Anglizismen (Denglisch) verzichtet werden. Benutze also beispielsweise keine Wörter wie „Event“, „Location“ oder ähnlichen, auch Sätze wie „der Popstar XY signte 1999 einen Plattenvertrag und performte anschließend seine Songs vor einer größeren Audience“ sind schlechter Stil.
Sachlicher, nicht dozierender Schreibstil
Ein Enzyklopädie-Artikel ist kein Vortrag. Formulierungen wie „Bleibt zu erwähnen, dass ...“, „... kann nicht behauptet werden“, „... ist zu betonen, dass ...“ oder „... ist definitiv falsch.“ sind in einer Enzyklopädie fehl am Platz. Füllsel dieser Art sind so genanntes Geschwurbel, das obendrein den Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzt.
Grammatik
Ein Artikel muss grammatikalisch korrekt sein.
- Eine häufige Stolperfalle ist die Dativform der Umgangssprache. Beispielsweise klingt die grammatikalisch korrekte Form wegen des Gewitters eleganter als die bequemere alltagssprachliche Formulierung wegen dem Gewitter.
- Fremdwörter werden nach den deutschen Grammatikregeln dekliniert. Korrekter Plural von „Lady“ ist „Ladys“, wohlgemeint und dennoch falsch ist „Ladies“.
Zeitangaben
Vermeide Angaben wie „im vorigen Jahr“, „letzte Woche“, „vor kurzem“, „derzeit“; Alle zeitlichen Bezüge müssen aus dem Zusammenhang hervorgehen, oder es muss ein klares Datum angegeben werden.
Füge zu sich verändernden Sachverhalten immer den Zeitpunkt hinzu, an dem sie gültig waren. Beispiel: Politiker sind nur ein paar Jahre im Amt. Schreibe also: „Bürgermeister ist Herr Meier (Stand 200x)“. Sonst ist der Artikelinhalt nach der nächsten Wahl falsch. Themenunkundige Leser erkennen nicht ohne Weiteres, dass der Artikel noch nicht aktualisiert wurde.
Abkürzungen
Die Ardapedia ist kein Kleinanzeigenmarkt, wo Zeichen sparen Geld sparen bedeutet. Für Artikel ist reichlich Platz vorgesehen. Verwende daher möglichst keine Abkürzungen. Das gilt auch für die Kürzel von metrischen Einheiten im Fließtext. Kürze den Artikelnamen grundsätzlich nie ab.
Viele Abkürzungen lassen sich vermeiden: Statt „z. B.“ kann man so auch „beispielsweise“ schreiben, statt „i. d. R.“ auch „meistens“ oder einfach nur „meist“. Das Wort „beziehungsweise“, abgekürzt „bzw.“, das aus der Kanzleisprache stammt, lässt sich meist besser durch „oder“ ersetzen. Falls tatsächlich ein Bezug auf zwei verschiedene Substantive vorliegt, kann man es manchmal vorteilhafter durch „und im anderen Fall“ oder schlicht durch „und“ ausdrücken.
Zurückhaltung bei Listen
Listen und Tabellen können gelegentlich eine sinnvolle Ergänzung eines Artikels sein, mehr aber auch nicht. Eine Enzyklopädie dient nicht dazu, Daten und Fakten aufzuzählen, sondern Wissen zu vermitteln und Zusammenhänge zu erläutern. Bei historischen Artikeln sind deshalb Fragen nach Hintergründen, Motiven oder Folgen bedeutend wichtiger als zu wissen, wann etwas geschah.
Weitere Hinweise
Ein paar Stilregeln mit konkreten Beispielen: ;-)
- Vermeide Gemeinplätze wie die Pest (es sind alte Hüte).
- Sei ungefähr spezifisch.
- Und beginne keinen Satz mit einer Konjunktion.
- Bemerkungen in Klammern (wie relevant auch immer) sind (gewöhnlich) unnötig.
- Im Übrigen benutze außerdem niemals nie redundante Wiederholungen.
- Keine unvollständigen Sätze.
- Benutze nie keine doppelten Verneinungen nicht.
- Lies den Text nach einer längeren Pause sorgfältig durch, um zu sehen, ob du irgendwelche Wörter ausgelassen.
- Bitte keine Ausrufezeichen benutzen! Das wirkt in einem Enzyklopädie-Artikel etwas befremdlich!
- Durch die Verwendung des Superlativs wird ein Artikel auf übelste Weise am unseriösesten.
- Verwende keine umgangssprachlichen Floskeln, mit denen die Richtigkeit von kuriosen Informationen betont werden soll. Echt jetzt!
Typografie
Die Grundregel der Typografie ist der Verzicht: Sei sparsam mit Auszeichnungen! Ein Artikel, in dem jedes zweite Wort kursiv oder fett ist, wirkt unruhig und liest sich schlecht. In der Regel sollte nur das Stichwort fett ausgezeichnet werden. Fremdwörter kannst du kursiv setzen. Eine Auszeichnung – also Anführungszeichen, fett oder kursiv – sollte genügen.
Ein beliebter Fehler ist das so genannte „Plenken“: Vor dem Satzzeichen darf nach den Regeln der deutschen Zeichensetzung kein Leerzeichen stehen. Korrekte Anführungszeichen hingegen erfordern zwar den einen oder anderen Klick mehr, sehen aber schlicht schöner aus.
Siehe dazu auch Ardapedia:Typografie.
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