Ebba-Margareta von Freymann
Ebba-Margareta von Freymann, Pseudonyme: Ebba Vama[1], Margarete von Freymann, geboren als Ebba-Margareta Chiara de Pers et de Varmo San Eliseo und Grabiz[2] am 13. Dezember 1907 in Wien, Österreich, gestorben am 20. November 1995 in Hildesheim, Deutschland, war eine österreichisch-schwedische Dichterin und Übersetzerin.
Kurzbiographie
Ebba-Margareta de Pers wurde als Tochter des österreichischen Markgrafen Carlo Chiara de Pers et de Varmo San Eliseo und Grabiz und der Schwedin Karin Gillblad in Wien geboren.
Da sie in ihrer Kindheit in Österreich zur Schule ging und die Sommermonate in Schweden verbrachte, wuchs sie zweisprachig auf. Nach der zehnten Klasse verließ sie die Klosterschule in Salzburg, die sie besucht hatte und lernte mit Franz Karl Ginzkey (1871–1963) einen bekannten österreich-ungarischen Dichter und Schriftsteller kennen, wodurch es ihr möglich war, ihre lyrischen Fähigkeiten zu entwickeln. Ihre Gedichte, wurden bereits in Zeitungen oder Anthologien abgedruckt.
Als sie einmal längere Zeit, zur Einführung in gesellschaftliche Kreise, bei den Verwandten ihrer Mutter in Stockholm war, lernte sie den finnischen Geschäftsmann Ernst Felix von Freymann (1881–1958) kennen, den sie am 5. Oktober 1929 heiratete. Sie lebte mit ihm und den gemeinsamen Kindern Thelma Kyllikki Elisabeth (*1932) und Kaarlo Rudolf (*1935) lange Jahre in Finnland.
Der Ausbruch des Winterkrieges, den die Sowjetunion ab 1939 gegen Finnland führte, zwang die Familie das Land zu verlassen. Der schwedische Staat gewährte ihnen kein Asyl, so dass sie nach Deutschland gingen, wo sie ab 1945 in Lüneburg lebten. Trotz der schweren Zeit bauten sich die von Freymanns dort 1951 ein Haus.
Im Januar 1958 verstarb ihr Mann. Ihre Kinder waren bereits lange ausgezogen und 19 Jahre lebte Ebba-Margareta von Freymann alleine in Lüneburg, wo sie bereits als Übersetzerin arbeitete und Ende der sechziger Jahre begann, die Lieder und Gedichte J. R. R. Tolkiens für die deutsche Übersetzung des The Lord of the Rings zu übertragen. Wie es heißt, übersetzte sie diese mit großer Hingabe und wurde dadurch auch bekannt.
1977 zog sie mit ihrer Tochter Thelma in eines neues Haus in Söhre, nahe Hildesheim, wo sie zahlreiche weitere Gedichte schrieb und Anfang der achtziger Jahre zusammen mit ihrer Tochter Tolkiens Gedichtsammlung The Adventures of Tom Bombadil ins Deutsche übersetzte.
Mit Bilbo’s Last Song erschien 1991 unter dem deutschen Titel Bilbos Abschiedslied das letzte von Ebba-Margareta von Freymann übersetzte Tolkien-Gedicht.
Sonstiges
- Trotz ihrer zahlreichen, thematisch sehr verschiedenen Gedichte, gelang es ihr nie einen eigenen Gedichtband zu veröffentlichen, da sich kein Verlag finden ließ, obschon verschiedenen Heimatkalender und Zeitungen ihre Gedichte publiziert hatten und manche sogar im Radio vorgestellt worden waren.
- Zu ihren wohl bekanntesten übersetzten lyrischen Werken Tolkiens zählen wohl das Ringgedicht („Drei Ringe den Elbenkönigen hoch im Licht, [...]“) und das Alte Wanderlied („Die Straße gleitet fort und fort, [...]“).
Quellen
- Über Ebba-Margareta von Freymann beim Literaturatlas Niedersachsen
- Über die Familiengeschichte der von Freymanns bei der Universität Karlsruhe