Mathom
Mathom ist ein Hobbitwort für etwas, das ein Hobbit nicht sofort verwenden kann, aber nicht wegwerfen will.
Beschreibung
Viele Smials der Hobbits waren übervoll mit Mathoms.[1] Unter Hobbits war es üblich, dass sie an ihren Geburtstagen anderen Geschenke machten. Außerdem verlangte die Auenland-Etikette, dass Verwandte (bis zum Verwandtschaftsgrad zweiten Grades), die innerhalb eines Umkreises von 12 Meilen wohnten, das Geburtstagskind mit einem Geschenk bedachten.[2] Viele der Geschenke, die von Hand zu Hand gingen, waren Mathoms, und oft wurden diese Mathoms von einem Hobbit zum nächsten weitergereicht, da die Hobbits des Schenkens nicht müde wurden.[3]
In Michelbinge gab es ein Museum, das Mathom-Haus genannt wurde. Dort wurden Mathoms gesammelt. Dort waren auch die meisten der wenigen Waffenbestände des Auenlandes untergebracht.[1] Bilbo Beutlin überließ dem Museum sein Mithrilhemd als Leihgabe.[4][5]
Etymologie
- Mathom ist eine Ableitung des altenglischen Wortes máðm, das precious thing (wertvolles Ding) bzw. treasure (Schatz) bedeutet.[6]
- J. R. R. Tolkien wählte das Wort Máthum als Übersetzung für das Wort kastu der Rohirrim, das die Bedeutung treasure (Schatz) oder rich gift (wertvolles Geschenk) hatte. Das Horn, das Meriadoc Brandybock von Lady Éowyn als Abschiedsgeschenk bekam, war das, was die Rohirrim unter einem Máthum verstanden.[7]
- Rohirrisch war mit der Sprache der nördlichen Hobbits verwandt. Das sprachverwandte Wort käst der Hobbits wurde von Tolkien mit Mathom übersetzt. Die Hobbits verstanden unter einem Mathom etwas anderes, als die Rohirrim unter Máthum verstanden.[7][8]
- In seiner Nomenclature of The Lord of the Rings gab Tolkien an, dass das Wort Mathom nicht übersetzt werden sollte. Es sei ein typisches Hobbitwort.[6]
Sonstiges
Meriadoc schrieb eine Abhandlung über Alte Wörter und Namen im Auenland. Es war ihm besonders wichtig, zu zeigen, dass Auenlandwörter wie Mathom, mit der Sprache der Rohirrim verwandt sind.[9]
Quellen
- ↑ 1,0 1,1 J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Prolog: Über Hobbits
- ↑ J. R. R. Tolkien, Humphrey Carpenter (ed.): The Letters of J.R.R. Tolkien. Letter 214: An A. C. Nunn (Entwurf)
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch I, Erstes Kapitel: Ein lang erwartetes Fest
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Prolog: Vom Ringfund
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der kleine Hobbit. Neunzehntes Kapitel: Das letzte Kapitel
- ↑ 6,0 6,1 Wayne G. Hammond, Christina Scull: The Lord of the Rings: A Reader’s Companion. Nomenclature of the Lord of the Rings, S. 782
- ↑ 7,0 7,1 J. R. R. Tolkien, Christopher Tolkien (ed.): The History of Middle-earth Vol. XII The Peoples of Middle-earth. Part One: The Prologue and Appendices to The Lord of the Rings, Kapitel II The Appendix on Languages, S. 39
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Anhang F, Sprachen und Völker des Dritten Zeitalters: Zur Übersetzung
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Prolog: Über Hobbits
