Schwarzerdental
Das Schwarzerdental (Krege: Schwarzgrundtal, orig.: Blackroot Vale), auch Morthondtal (orig.: Morthond Vale) oder schlicht Morthond genannt, ist im Legendarium ein Lehen Gondors.
Beschreibung
Das Schwarzerdental umfasste die Ufergebiete des Flusses Morthond. Im Norden und Westen von den Ered Nimrais eingefasst, grenzte es im Süden an die Pinnath Gelin und an Anfalas. Im Nordosten wurde das Tal von dem benachbarten Lamedon durch den Gebirgsausläufer Tarlangs Hals getrennt, welchen man allerdings über den gleichnamigen Pass überschreiten konnte.
Das Schwarzerdental war ein fruchtbares, grünes Land und viele Menschen siedelten in dessen südlichen Regionen. Im Norden allerdings, wo der Morthond – von den Flanken der Ered Nimrais überschattet – aus dem Gebirge kam und der Berg Erech lag, lebte kaum jemand. Es hieß nämlich bei den Menschen dieser Gegend, dass der Erech von Geistern aus dem Gebirge heimgesucht würde.
Hintergrund
- Am 8. März 3019 D. Z. kam die Graue Schar in das Schwarzerdental, um zum Berg Erech zu gelangen.
- Unter dem Herrn des Tals Duinhir kämpften 500 Bogenschützen aus dem Schwarzerdental in der Schlacht auf den Pelennor-Feldern, wo sie viele der Mûmakil zu Fall brachten. Duinhirs Söhne Duilin und Derufin fielen, als sie versuchten, einem der Kreaturen in die Augen zu schießen.
Etymologie
Morthond bedeutet ‚schwarze Wurzel‘ und besteht aus den Sindarin-Wörtern mor(n) und thond. ‚Schwarzwurzel‘ respektive ‚Schwarzgrund‘ (orig.: Blackroot) werden dabei als Übersetzung verwendet.
Der Fluss hatte seinen Namen laut J. R. R. Tolkien dadurch erhalten, dass er in den dunklen Höhlen der Pfade der Toten entsprang. In The Rivers and Beacon-hills of Gondor relativiert Tolkien diese Aussage; dort heißt es, dass der Morthond in den Bergen südlich von Edoras entsprang. Seine Quelle, so Tolkien weiter, hätte dabei in einem Tal namens Mornan (‚schwarzes Tal‘) gelegen, das von zwei hohen Bergen überschattet worden sei. Von dort aus sei der Fluss am Pfad zum Tor der Toten entlang durch das Gebirge geflossen. Es lässt sich nicht mit Sicherheit sagen, welche Aussage Tolkiens als die letztendlich kanonische angesehen werden kann.
Quellen
- J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe.
- Fünftes Buch, Erstes Kapitel: Minas Tirith.
- Fünftes Buch, Zweites Kapitel: Der Weg der Grauen Schar.
- Fünftes Buch, Sechstes Kapitel: Die Schlacht auf den Pelennor-Feldern.
- Fünftes Buch, Achtes Kapitel: Die Häuser der Heilung.
- J. R. R. Tolkien: Nomenclature of The Lord of the Rings.
- Eintragung für Blackroot Vale.
- J. R. R. Tolkien: The Rivers and Beacon-hills of Gondor, in Vinyar Tengwar #42. Kommentiert und herausgegeben von Carl F. Hostetter und Christopher Tolkien.
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