Vingilot
Vingilot (Quenya für ‚Schaumblüte‘) ist im Legendarium das Schiff von Earendil dem Seefahrer.
Beschreibung
Die Vingilot wurde gegen Ende des Ersten Zeitalters von Earendil mit der Hilfe Círdans in Arvernien erbaut.
In den alten Liedern wurde sie als schönstes Schiff besungen. Die Ruder waren golden, die Segel silbern wie der Mond. Das Holz der Planken war weiß und stammte aus den Birkenwäldern von Nimbrethil.
Earendil gelang es mit diesem Schiff, von Mittelerde aus Aman zu erreichen, um für die Elben und Menschen bei den Valar um Vergebung und Hilfe gegen Morgoth zu bitten.
Die Valar weihten es, und es wurde durch Valinor bis zum äußersten Rand der Welt getragen und dort in die Meere des Himmels erhoben. Da Earendil mit dem Silmaril auf der Stirn das Schiff steuerte, erschien es als heller Stern am Firmament. Earendil fuhr mit Vingilot auch durch die Tore der Nacht und bereiste die Äußere Dunkelheit.
Namen
Der ursprüngliche Name des Schiffes lautet im Quenya Vingilóte. Dies setzt sich zusammen aus ving- (abgeleitet von winga) ‚Schaum, Gischt‘ und lóte ‚Blume, Blüte‘.
Der adûnaïsche Name des Schiffes, Rothinzil, bedeutet ebenfalls ‚Schaumblüte‘.
Earendil mit dem Silmaril, der in der Vingilot als Stern den Himmel befährt, wird im Sindarin Gil-Estel ‚Stern der Hoffnung‘ genannt.
Sonstiges
Im Lied über Earendil von Bilbo Beutlin wird die Vingilot als Schwanenschiff beschrieben. Allerdings wird in dieser Version der Geschichte in Valinor ein neues Schiff für Earendil gebaut; die Vingilot wird hier also nicht in den Himmel erhoben.
Quellen
J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion.
- Quenta Silmarillion
- Kapitel XXIV: Von Earendils Fahrt und dem Krieg des Zorns
- Akallabêth
- Anhänge
- Elemente in den Quenya- und Sindarin-Namen
J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe.
- Zweites Buch
- Erstes Kapitel: Viele Begegnungen