Hans Christian Andersen

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Hans Christian Andersen (* 2. April 1805 in Odense; † 4. August 1875 in Kopenhagen), der sich als Künstler zeitlebens nur H.C. Andersen nannte, ist der bekannteste Dichter und Schriftsteller Dänemarks. Weltberühmt wurde er durch seine zahlreichen Märchen, unter anderen Däumelinchen, Des Kaisers neue Kleider, Die kleine Meerjungfrau, Die Prinzessin auf der Erbse, Der standhafte Zinnsoldat, Das hässliche Entlein und Die Schneekönigin.[1]

Andersen und Tolkien

Andersens Geschichten begegneten Tolkien bereits in seiner Kindheit, ebenso wie die Märchensammlungen von Andrew Lang.[2]. Im Brief 234 schreibt Tolkien darüber:

"Mir gab man natürlich Hans Andersen, als ich noch ziemlich klein war. Eine Zeitlang hörte ich aufmerksam zu, was vielleicht so ausgesehen hat, als wäre ich ganz hingerissen von einen Geschichten, wenn man sie mir vorlas. Ich habe sie selbst noch oft gelesen. Tatsächlich mißfiel er mir heftig; und die Lebhaftigkeit dieser Abneigung ist das Wichtigste, was ich in Verbindung mit seinem Namen in die späteren Jahre mitnahm." [3]

Im Brief 180 erwähnt Tolkien in einer Klammeranmerkung Andersens Märchen Das hässliche Entlein: „Ich selbst mochte den Hobbit sehr, da ich das Vulgäre und Einfache genauso liebe wie das Edle, und nichts bewegt mein Herz (abgesehen von all den Tragödien und Herzensbrechern der Welt) so sehr wie die ‚Veredelung‘ (vom hässlichen Entlein bis Frodo).“ [4]

In Tolkiens unvollendeten The Notion Club Papers, die 1945 entstanden und posthum in Sauron Defeated, dem neunten Band von The History of Middle-earth, veröffentlicht wurden, wird eine "mechanische Nachtigall" erwähnt. Es wurde vermutet, dass dies ein Hinweis auf Hans Christian Andersens Geschichte Die Nachtigall ist. Andersen wurde zu dieser Geschichte inspiriert, nachdem er sich in die Sängerin Jenny Lind (oft als „die schwedische Nachtigall“ bezeichnet) verliebt hatte. [5]

Andersen in den Tolkien Briefen

Tolkien geht auf Andersen in folgenden Briefen ein:

Weitere Infos

  • Roger Lancelyn Green, ein Freund von Tolkiens, war auch als Biograf erfolgreich und verfasste Werke über C.S. Lewis, Lewis Carroll und Hans Christian Andersen.[6]
  • Klaus Ensikat (geb. am 16. Januar 1937) ein deutscher Illustrator, Grafiker und Karikaturist. Klaus Ensiats filigrane Illustrationen wurden vielfach ausgezeichnet und 1995 erhielt Ensikat den Deutschen Jugendliteraturpreis und 1996 den Hans Christian Andersen Award des International Board on Books for Young People (IBBY) für sein Lebenswerk. Klaus Ensikat illustrierte die zweite deutsche „Der Hobbit“-Ausgabe von 1971 nach der ersten Übersetzung von Walter Scherf. [7]
  • Torbjörn Zetterholm, ein schwedischer Maler, Zeichner, Grafiker und Illustrator, illustrierte auch Werke von Andersen

Links

Quellen


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  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Christian_Andersen
  2. Wayne G. Hammond, Christina Scull und J. R. R. Tolkien: The J. R. R. Tolkien Companion and Guide (Boxed Set) - Chronology, Harper Collins Publ. UK; Revised and expanded edition (2. November 2017) S. 6
  3. Humphrey Carpenter, J. R. R. Tolkien Briefe, 4. deutsche Auflage, Klett-Cotta S. 407
  4. Humphrey Carpenter, J. R. R. Tolkien Briefe, 4. deutsche Auflage, Klett-Cotta S. 304
  5. [https://tolkiengateway.net/wiki/The_Notion_Club_Papers%7C Bruce Charlton, "The Notion Club Papers are Tolkien's Charles Williams novel" dated 5 November 2010, The Notion Club Papers - an Inklings blog (accessed 18 February 2021) 'Talelmarhazad', "Tolkien’s Mechanical Nightingale" dated 21 May 2012, The Grey Havens Group (accessed 21 May 2012)]
  6. https://tolkiengateway.net/wiki/Roger_Lancelyn_Greenhttps://tolkiengateway.net/wiki/Roger_Lancelyn_Green
  7. https://tolkiengateway.net/wiki/Klaus_Ensikat