Brief 209: Unterschied zwischen den Versionen
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Tolkien | Tolkien legt ausführlich dar, dass eine historische Untersuchung sich gleichzeitig mit den beiden Variablen Wortform und Bedeutung befassen muss, die sich unabhängig voneinander bewegen. Er erläutert dies unter anderem am Beispiel von "kläffen". Anhand zahlreicher Beispiele erläutert er auch Wortveränderungen, Wortkombinationen, phonologische Verwandtschaften sowie die Tücken und Fallstricke eines amateurhaften Spiels mit der Semantik. | ||
Ein altmodischer Philologe (wie Tolkien ihn nannte) würde sich zuerst mit der Geschichte der Form | Ein altmodischer Philologe (wie Tolkien ihn nannte) würde sich zuerst mit der Geschichte der Form beschäftigen, wenn es um das Heilige geht. Mühsam erarbeitete, in Grenzen gültige Regeln werden sagen, womit es wohl formal verwandt ist. Dennoch kann man dem Treibsand der Semantik nicht ganz entkommen. Bevor man heilig mit anderen Wörtern in Beziehung setzt, möchte man sowohl eine phonologisch mögliche Verwandtschaft als auch eine mögliche Verwandtschaft im Sinn haben. Man muss sich der Tatsache bewusst sein, dass es "Homophone" gibt, d.h. phonetisch ununterscheidbare Elemente mit unterschiedlichen Bedeutungen, und dass semantische Veränderungen manchmal gewaltsam und ohne Spuren zu hinterlassen stattgefunden haben. Es gibt auch erfundene oder entlehnte Wörter, die keine gemeinsame Vorgeschichte haben. | ||
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Aktuelle Version vom 25. Juni 2023, 07:55 Uhr
Brief 209 | |
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Empfänger | Robert Murray, S.J. |
Datum | 4. Mai 1958 |
Art des Briefes | Auszug |
Grafiken | nein |
Einordnung | nein |
Brief 209 ist ein Brief von J.R.R. Tolkien, der in J.R.R Tolkien Briefe veröffentlicht wurde. Der Brief wurde von Tolkien am 4. Mai 1958 an Robert Murray, S.J. geschrieben.
Zusammenfassung
Tolkien beginnt mit der Feststellung, dass die Frage nach den "ursprünglichen" Bedeutungen faszinierend ist. Tolkien legt ausführlich dar, dass eine historische Untersuchung sich gleichzeitig mit den beiden Variablen Wortform und Bedeutung befassen muss, die sich unabhängig voneinander bewegen. Er erläutert dies unter anderem am Beispiel von "kläffen". Anhand zahlreicher Beispiele erläutert er auch Wortveränderungen, Wortkombinationen, phonologische Verwandtschaften sowie die Tücken und Fallstricke eines amateurhaften Spiels mit der Semantik.
Ein altmodischer Philologe (wie Tolkien ihn nannte) würde sich zuerst mit der Geschichte der Form beschäftigen, wenn es um das Heilige geht. Mühsam erarbeitete, in Grenzen gültige Regeln werden sagen, womit es wohl formal verwandt ist. Dennoch kann man dem Treibsand der Semantik nicht ganz entkommen. Bevor man heilig mit anderen Wörtern in Beziehung setzt, möchte man sowohl eine phonologisch mögliche Verwandtschaft als auch eine mögliche Verwandtschaft im Sinn haben. Man muss sich der Tatsache bewusst sein, dass es "Homophone" gibt, d.h. phonetisch ununterscheidbare Elemente mit unterschiedlichen Bedeutungen, und dass semantische Veränderungen manchmal gewaltsam und ohne Spuren zu hinterlassen stattgefunden haben. Es gibt auch erfundene oder entlehnte Wörter, die keine gemeinsame Vorgeschichte haben.
Weitere Informationen
enthält Fußnoten
Murray hatte Tolkien nach seinen Ansichten über die ursprüngliche Bedeutung und die Beziehungen zwischen verschiedenen Wörtern für "heilig" in den indoeuropäischen Sprachen gefragt.
J.R.R. Tolkien Briefe | |
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