Brief 310: Unterschied zwischen den Versionen
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"Zweck" | Tolkien geht nun auf die Begriffe "Zweck", "Dinge", "Existenz" und "Wert" und deren Zusammenhang ein. Danach behandelt er die menschlichen Fragen nach dem WIE und WARUM sowie die Begriffe "GEIST" und "Gott" und "Religion" mit ihren moralischen Vorstellungen. | ||
Damit sei nur die kleinere Frage beantwortet, sagte Tolkien. Auf die größere Frage (dem | Damit sei nur die kleinere Frage beantwortet, sagte Tolkien. Auf die größere Frage (nach dem Sinn des Lebens) gebe es keine Antwort, weil sie eine vollständige Kenntnis Gottes voraussetze, die unerreichbar sei. Wenn man nicht an einen persönlichen Gott glaubt, kann die Frage "Was ist der Sinn des Lebens?" weder gestellt noch beantwortet werden, da es niemanden gibt, an den man die Frage richten könnte. Wenn das Universum antworten könnte, würde es sagen: "Ich bin, was ich bin. Du kannst nichts dagegen tun. Wenn man an einen persönlichen Gott glaubt, dann ist das Universum selbst nicht verehrungswürdig, obwohl das hingebungsvolle Studium des Universums eine Möglichkeit ist, ihn zu ehren. Für diejenigen, die an Gott glauben, besteht der Hauptzweck des Lebens darin, unser Wissen über Gott zu erweitern und zu Lob und Dank bewegt zu werden. | ||
Tolkien | Tolkien beendet seinen Brief mit der Feststellung, dass seine Antwort auf eine solche Frage viel zu lang und viel zu kurz sei. | ||
== Weitere Informationen == | == Weitere Informationen == | ||
Rayner Unwins Tochter Camilla bat Tolkien für ein Schulprojekt um eine Antwort auf die Frage: "Was ist der Sinn des Lebens? | Rayner Unwins Tochter Camilla bat Tolkien für ein Schulprojekt um eine Antwort auf die Frage: "Was ist der Sinn des Lebens? | ||
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Aktuelle Version vom 16. Juli 2023, 16:12 Uhr
Brief 310 | |
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Empfänger | Camilla Unwin |
Datum | 20. Mai 1969 |
Ort | 19 Lakeside Road, Branksome Park, Poole |
Art des Briefes | ganzer Brief |
Grafiken | nein |
Einordnung | nein |
Brief 310 ist ein Brief von J.R.R. Tolkien, der in J.R.R Tolkien Briefe veröffentlicht wurde. Der Brief wurde von Tolkien am 20. Mai 1969 an Camilla Unwin geschrieben.
Zusammenfassung
Tolkien braucht eine Weile, um zu antworten, und erklärt, dass jede Meinung zu einer so großen Frage eine Erklärung erfordert, wie man zu der Antwort kommt. Zunächst sagt er (wie man es von einem Philologen erwarten würde), dass sowohl der Sinn als auch das Leben einer Definition bedürfen. Ist es eine rein menschliche und moralische Frage oder betrifft sie das Universum? Geht es darum, wie der Mensch leben soll? Oder: Was ist der Sinn des Lebens? Für Tolkien muss die zweite Frage vor der ersten gestellt werden.
Tolkien geht nun auf die Begriffe "Zweck", "Dinge", "Existenz" und "Wert" und deren Zusammenhang ein. Danach behandelt er die menschlichen Fragen nach dem WIE und WARUM sowie die Begriffe "GEIST" und "Gott" und "Religion" mit ihren moralischen Vorstellungen.
Damit sei nur die kleinere Frage beantwortet, sagte Tolkien. Auf die größere Frage (nach dem Sinn des Lebens) gebe es keine Antwort, weil sie eine vollständige Kenntnis Gottes voraussetze, die unerreichbar sei. Wenn man nicht an einen persönlichen Gott glaubt, kann die Frage "Was ist der Sinn des Lebens?" weder gestellt noch beantwortet werden, da es niemanden gibt, an den man die Frage richten könnte. Wenn das Universum antworten könnte, würde es sagen: "Ich bin, was ich bin. Du kannst nichts dagegen tun. Wenn man an einen persönlichen Gott glaubt, dann ist das Universum selbst nicht verehrungswürdig, obwohl das hingebungsvolle Studium des Universums eine Möglichkeit ist, ihn zu ehren. Für diejenigen, die an Gott glauben, besteht der Hauptzweck des Lebens darin, unser Wissen über Gott zu erweitern und zu Lob und Dank bewegt zu werden.
Tolkien beendet seinen Brief mit der Feststellung, dass seine Antwort auf eine solche Frage viel zu lang und viel zu kurz sei.
Weitere Informationen
Rayner Unwins Tochter Camilla bat Tolkien für ein Schulprojekt um eine Antwort auf die Frage: "Was ist der Sinn des Lebens?
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