Brief 153

Brief 153
Empfänger	Peter Hastings (draft)
Datum	September 1954
Art des Briefes	Entwurf
Grafiken	nein
Einordnung	nein
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Brief 153 ist ein Brief von J.R.R. Tolkien, der in J.R.R Tolkien Briefe veröffentlicht wurde. Der Brief wurde von Tolkien am September 1954 an Peter Hastings (draft) geschrieben.

Zusammenfassung

Tolkien dankt Hastings höflich für seinen Brief. Er sagte, Hastings habe ihm das Kompliment gemacht, ihn ernst zu nehmen, wenn auch vielleicht zu ernst, da es sich bei seinem Werk um eine Erzählung handele, die einen literarischen Effekt erzielen solle, und nicht um wirkliche Geschichte. Das historische Flair, das er angestrebt habe, sei erfolgreich gewesen, da andere es so behandelt hätten, als handele es sich um einen Bericht über "reale" Zeiten und Orte. Tolkien wies jedoch darauf hin, dass viele Dinge - Wirtschaft, Wissenschaft, Artefakte, Religion und Philosophie - fehlerhaft oder unvollständig waren. Tolkien sagte, dass er alle Punkte von Hastings bereits berücksichtigt habe und dass die Antworten auf seine tiefer gehenden Fragen bis zur Veröffentlichung von Band III (Die Rückkehr des Königs) zusammen mit seinen früheren Geschichten warten müssten. Die Dinge mögen aus der Sicht der äußeren Realität grundsätzlich "falsch" sein, aber innerhalb einer imaginären Welt können sie nicht falsch sein.

Im Anschluss geht Tolkien ausführlich auf die einzelnen kritisieren Aspekte ein:

• Reinkarnation
• Sauron, eine böses Wesen?
• Zitat von Baumbart
• Begriff Schöpfung und "Schöpfung durch das Böse"
• Steintrolle als Fälschung
• Tom Bombadil
• Die Macht des Ringes.
• Elben-Mensch-Ehen
• Die Autorität der Valar
• Unsterblichkeit & Sterblichkeit
• Grenzen für einen Schriftseller
• Der Freie Wille und die Unterschöpfung
• Orks und Seele?

Tolkien schreibt am Ende, dass er nun einen großen Wirbel um seinen Mythos gemacht habe und sich selbst noch ernster nehme als Hastings. Aber die Probleme, über die er "gekritzelt" hat, tauchen in der einen oder anderen Form in jeder Schrift oder Kunst auf, die sich nicht streng an "beobachtete Tatsachen" hält.

[Anmerkungen]

Weitere Informationen

hat Fußnoten

Peter Hastings war Leiter der (katholischen) Newman-Buchhandlung in Oxford. Er schrieb an Tolkien und drückte seine Begeisterung für den Herrn der Ringe aus, kritisierte aber unter anderem die Metaphysik des Werks. Tolkien rang mit einer Antwort und schrieb einen sehr langen Entwurf, in dem er auf Hastings Punkte einging. Schließlich ließ er ihn unvollendet, markierte ihn als "Nicht abgeschickt" und notierte: "Es schien mir, als nähme ich mich selbst zu wichtig".